Nach zwei Goldmedaillen bei der Heim-DM auf dem Oberwerth, startet Sophia Junk in acht Tagen bei der U23-EM in Tallinn.

Neuwied |

Nach den beiden deutschen U23-Meistertiteln vom vergangenen Wochenende steht für Sophia Junk von der LG Rhein-Wied als nächster Höhepunkt die U23-Europameisterschaft bereits vor der Tür. Am Mittwoch stellte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sein 65-köpfiges Aufgebot für die EM im estnischen Tallinn vor. Die Rheinlandrekordlerin über 100 und 200 Meter zählt dazu. Junk hat bereits vier Medaillen bei internationalen Meisterschaften gewonnen und würde diese Sammlung zwischen dem 8. und 11. Juli am liebsten weiter vergrößern.

Die 22-Jährige bekommt zwei Chancen: als Einzelstarterin über ihre Lieblingsdistanz 200 Meter und mit der 4x100-Meter-Staffel. „Anhand der Erfolge und Zeiten von Koblenz sieht man, dass die Form da ist. Im Nationaltrikot im Stadion zu stehen, ist immer ein schönes Gefühl“, blickt die frischgebackene Deutsche Meisterin voller Vorfreude voraus. Sie reist mit einigen Ambitionen ins Baltikum: „Ich glaube, wir werden eine saugute Staffel an den Start stellen. Wir wollen den Titel von 2019 verteidigen. Über die 200 Meter werde ich versuchen, vielleicht unter 23 Sekunden zu laufen und natürlich eine Einzelmedaille zu gewinnen. Zunächst einmal gilt es sicher ins Finale zu kommen. Und in einem Finale kämpft ohnehin immer jeder um die Medaillen. Es wird eine Rolle spielen, wer die bessere Tagesform hat und im Kopf ein bisschen lockerer ist.“
In der europäischen U23-Bestenliste des Jahres 2021 über 200 Meter steht Sophia Junk mit ihren in Koblenz am Sonntag gelaufenen 23,03 Sekunden auf dem geteilten vierten Rang. Schneller waren bislang nur Gémina Joseph (Frankreich, 22,77), Dalia Kaddari (Italien, 22,86) und Rhasidat Adeleke (Irland, 22,96). Allesamt hatten dabei Rücken-, Junk hingegen Gegenwind von 1,2 Metern pro Sekunde.