Zahlreiche junge Menschen diskutierten digital beim Jugendkongress.

Andernach |

Wie kann Andernach noch kinder- und jugendfreundlicher gestaltet werden? Was wünschen sich junge Menschen in und für ihre Stadt? Welche Projekte sollten aus Sicht von Jugendlichen auf die Beine gestellt werden? Diese und weitere Fragen zur Stadtentwicklung sind unter anderem Thema des Jugendkongresses, der jetzt in die zweite Runde ging – und zwar komplett digital.

So wünschen sich die Jugendlichen in Andernach unter anderem einen Ausbau der bestehenden Dirt-Bike-Strecke und mehr Basketball- sowie Cage-Soccer-Felder. Aber auch ganz neue Gedanken wie ein E-Scooter-Verleih wurden eingebracht. Außerdem sollte im Jugendzentrum das digitale Medienangebot ausgebaut und das Angebot an Ausflügen vergrößert werden. Ein großes Thema war auch der Ausbau des WLAN in Andernach. Für die Mitarbeiter beginnt nun nicht nur die Zeit der intensiveren Auswertung. Auch andere Schulen sollen noch in naher Zukunft befragt werden um das Gesamtbild abzurunden.

Mit dem digitalen Konzept für einen Jugendkongress ergaben sich ganz neue Möglichkeiten. So schaffte es das Planungsteam um Stadtjugendpflegerin Janine Müller nicht nur wie im Jahr 2018 die Achtklässler einzubinden, sondern auch die Klassenstufen acht, neun und zehn, was natürlich ein viel breiteres Spektrum an Vorschlägen und Meinungsbildern hervorbrachte. Dazu wurden die Klassensprecher sowie ihre Vertreter der Realschulen plus und der Andernacher Gymnasien zu einer Vorabveranstaltung eingeladen. Hier fand ein Briefing statt, wie die Wünsche und Vorstellungen der Jugendlichen in den einzelnen Klassen abgefragt werden können. In zwei weiteren Veranstaltungen kamen dann jeweils die Gymnasien und die Realschulen mit den Vertretern der Jugendarbeit digital zusammen.

Mit dem Ergebnis war das Team überaus zufrieden. Denn es stellte sich heraus, dass der eingeschlagene Weg bei den Jugendlichen sehr gut ankommt, und es ergaben sich neue interessante Möglichkeiten für die Jugendarbeit allgemein.

Nachdem wegen der Pandemie im vergangenen Jahr der zweite Jugendkongress der Stadt Andernach ausfallen musste, sollte er in diesem Jahr nachgeholt werden. Weil aber auch diesmal die Situation um Covid19 es nicht zuließ, eine Präsenzveranstaltung mit zahlreichen Jugendlichen anzubieten, haben die Verantwortlichen den neuen digitalen Weg für dieses Projekt der Jugendbeteiligung eingeschlagen.

Das Pädagogen-Team freute sich über die rege Beteiligung und bedankte sich herzlich bei den weiterführenden Andernacher Schulen für das große Entgegenkommen. „Ohne diese Kooperation wäre ein solch umfangreiches Projekt nicht möglich“, so Janine Müller.