Alle zwei Jahre, immer am ersten Wochenende im März, findet der bundesweite Tag der Archive statt.

Koblenz |

Alle zwei Jahre, immer am ersten Wochenende im März, findet der bundesweite Tag der Archive statt – ein Veranstaltungshighlight, das die drei Archive in Koblenz seit vielen Jahren gemeinsam gestalten. In diesem Jahr machen das Bundesarchiv, das Landeshauptarchiv Koblenz und das Stadtarchiv aus der Not eine Tugend und bieten pandemiebedingt ein digitales Programm an.

Im Blog des Stadtarchivs werden ausgewählte „Kuriositäten“ aus den Archivbeständen vorgestellt, die auch nach dem Tag der Archive im Benutzersaal des Stadtarchivs in der Alten Burg besichtigt werden können.

Auf der Homepage der Landesarchivverwaltung kann man APERTUS kennenlernen, den deutschlandweit einzigartigen virtuellen Lesesaal und sich mit dem Landesarchiv und seinen Beständen vertraut machen. Aus der großen Vielfalt werden „Schätze“ und „Schätzchen“ präsentiert. „Karl Marx im Landeshauptarchiv“ wird ebenso wie der „Hunsrück im Urwald“ oder „Eine Kommunikation ohne Worte“ präsentiert.

Auf der Homepage des Bundesarchivs vermittelt ein Film die vier Werte, die die Arbeit des größten Archivs der Bundesrepublik bestimmen. Darüber hinaus kann man erfahren, wie man Quellen interpretiert, was im Kabinett gesprochen wurde, warum Anna Müller-Lincke kandidiert oder was die Fußballnationalelf dem Bundeskanzler 1958 geschrieben hat.

Die digitalen Angebote sind nicht nur auf der jeweiligen Homepage der Archive zu finden, sondern auch im gemeinsamen Blog, der Anfang März online geht. Künftig können sich Interessierte an einer Stelle über die Angebote, die Veranstaltungen und die gemeinsamen Projekte der Koblenzer „Archiv-Trias“ – so auch der Name des Blogs – informieren.

Drei Archive gratulieren zu 75 Jahre Rheinland-Pfalz Ein neues Angebot ist der Zweijahreskalender „Koblenz-Geschichte(n)“, der ungewöhnlicherweise im März 2022 startet und im Februar 2024 endet und dadurch die Verbindung zum nächsten Tag der Archive im März 2024 herstellt. 24 historische Fotos aus den Beständen der drei Archive erinnern an die Entstehung des Landes Rheinland-Pfalz und an die Jahre nach 1947 in Koblenz. Zu jedem der historischen Bilder gibt es im Blog „Archiv-Trias“ jeweils eine Kalendergeschichte, die über die Zeit zwischen Trümmern, Besatzung und Wiederaufbau, zwischen Währungsreform und Wirtschaftswunder erzählt. Mit diesem neuen Jahresbegleiter gratulieren die drei Archive zum 75. Jubiläum von Rheinland-Pfalz. Der Kalender kann zum Preis von 14,00 Euro im Bundesarchiv, Landeshauptarchiv oder Stadtarchiv bestellt werden.

Kommunikationsausstellung im Mittelrhein-Museum Vom 3. März bis zum 15. April präsentieren die drei Archive ihre gemeinsame Wanderausstellung „Kommunikation – von der Urkunde bis zum Tweet“ im Mittelrhein-Museum im Forum Confluentes. Die Roll-Up-Ausstellung wurde bereits zum letzten Tag der Archive 2020 erarbeitet, konnte aber wegen des Lockdowns seinerzeit nur wenige Tage gezeigt werden. Das wird jetzt nachgeholt.

Mit einem Einblick in die Entwicklung der Kommunikationswege und -technologien liefert das Stadtarchiv den historischen Rahmen für die thematischen Schwerpunkte in den Partnerarchiven. Das Landeshauptarchiv zeigt die unterschiedlichen Formen der staatlichen Propaganda vom Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 bis in die Nachkriegszeit ab 1945. Das Bundesarchiv stellt unter Beweis, dass manipulativ verbreitete Nachrichten keine Erfindung des 21. Jahrhunderts sind und enttarnt Mythen und Legenden aus der Region Koblenz und der Bundesrepublik.