Die Bemühungen um eine Einigung in den Tarifverhandlungen für etwa 150.000 Beschäftigte im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz haben auch in der zweiten Runde keinen Erfolg gebracht.

Rheinland-Pfalz |

Die Bemühungen um eine Einigung in den Tarifverhandlungen für etwa 150.000 Beschäftigte im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz haben auch in der zweiten Runde keinen Erfolg gebracht.

Arbeitgeberangebot unzureichend laut Gewerkschaft

Laut Monika Di Silvestre, Landesfachbereichsleiterin der Gewerkschaft ver.di und Verhandlungsführerin, haben die Arbeitgeber ein leicht verbessertes Angebot vorgelegt. Dieses beinhalte eine Erhöhung der Gehälter um insgesamt 7,5 Prozent in drei Stufen über einen Zeitraum von 24 Monaten. Doch auch dieses Angebot wurde bereits vor den Verhandlungen in Rheinland-Pfalz in mindestens drei anderen Bundesländern abgelehnt, da es aus Sicht der Gewerkschaft als unzureichend angesehen wurde.

Das genaue Angebot der Arbeitgeber umfasst eine Laufzeit von 24 Monaten, mit einer Erhöhung aller Einkommen um 3 Prozent ab 2023 und weiteren 2 Prozent ab dem 1. April 2024. Hinzu sollte eine Inflationsausgleichsprämie in Form einer Einmalzahlung von insgesamt 1.000 Euro kommen, aufgeteilt in zwei Stufen. Ebenso die Erhöhung aller Stundenlöhne unter 13 Euro auf einen Basisstundenlohn von 13 Euro.

Gewerkschaft fordert mehr

Trotz dieser Angebote bleibt die Gewerkschaft kritisch. Di Silvestre argumentiert, dass die Beschäftigten im Einzelhandel einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssten, wenn das Angebot so angenommen würde. Die Forderungen der Gewerkschaft gehen daher weiter und beinhalten unter anderem eine Erhöhung der Einkommen um 2,50 Euro pro Arbeitsstunde und eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 Euro pro Ausbildungsjahr.

Kritik an den Arbeitgebern

Di Silvestre äußerte zudem Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Arbeitgeber bezüglich einer schnellen Tarifeinigung. Sie betonte, dass die Beschäftigten im Einzelhandel dringend eine signifikante Tariferhöhung benötigen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Trotz der ablehnenden Haltung in bisherigen Verhandlungen, bleibt die Gewerkschaft bei ihren Forderungen.