Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig blickt zum Starts des Unterrichts nach den Herbstferien auf die besondere politische Lage.

Rheinland-Pfalz |

Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig blickt zum Starts des Unterrichts nach den Herbstferien auf die besondere politische Lage in Israel und deren Auswirkungen. An Schulen in Rheinland-Pfalz soll kein Platz für Antisemitismus und Hetze sein.

Die erschütternden und verstörenden Bilder aus Israel und dem Nahen Osten sind selbstverständlich Thema an unseren Schulen. Ein so aufwühlendes, weltpolitisches Ereignis wird grundsätzlich immer im Unterricht thematisiert, weil es Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Eltern beschäftigt. Dafür haben wir ein umfangreiches Angebot an Informations- und Unterstützungsmaterial für unsere Schulgemeinschaften zusammengestellt. - Dr. Stefanie Hubig (Bildungsministerin Rheinland-Pfalz)

Bereits kurz nach dem folgenschweren Angriff auf Menschen in Israel wurde in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut (PL) eine Aktionsseite „Israel“ auf dem Bildungsserver erstellt. Dort finden Lehrerinnen und Lehrer ein umfassendes Angebot an Informations- und Unterstützungsmaterial, um all den Fragen und Sorgen ihrer Schülerinnen und Schülern begegen zu können. Neben den umfangreichen Informationen und Unterrichtsmaterialien mit Bezug zu Israel, dem Nahost-Konflikt, Judentum, Antisemitismus sowie Demokratiebildung und Rassismusprävention finden sie an dieser Stelle auch kurzfristige Informationen und Verlinkungen zu Materialien rund um Israel und den Nahost-Konflikt mit Bezug auf Schule. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betont:

Jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung, Hass und Hetze haben an unseren rheinland-pfälzischen Schulen keinen Platz. Gerade das Thema Antisemitismus und wie ihm zu begegnen ist, ist für Bildungsministerium, Schulaufsicht und PL schon seit geraumer Zeit ein Schwerpunkt der Arbeit, was sich insbesondere in unseren umfassenden Maßnahmen zu Demokratieerziehung wie beispielsweise dem Ausbau der Koordinierungsstelle für Gedenk- und Zeitzeugenarbeit am PL, dem Landesdemokratietag, an dem regelmäßig über 1.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, oder den Studientagen zum Thema „Rechtsextremismus im Alltag – Subkulturen und ihre Wirkung auf Jugendliche“ für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen zeigt. - Dr. Stefanie Hubig (Bildungsministerin Rheinland-Pfalz)

Auch in der Lehrerfortbildung steht der Kampf gegen Antisemitismus im Fokus:

Jeder Lehramtsanwärter und jede Lehramtsanwärterin in Rheinland ist verpflichtet, im Rahmen des Referendariats eine Gedenkstätte mit unmittelbarem Bezug zum Nationalsozialismus zu besuchen. - Dr. Stefanie Hubig (Bildungsministerin Rheinland-Pfalz)

Neben umfangreichen Fortbildungsangeboten wurde die Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Yad Vashem ausgebaut, um so den Austausch zwischen den Lehrkräften und die materiale Unterstützung von Erinnerungsarbeit zu fördern. Zusätzlich steht den Lehrkräften und Schulen bei Bedarf der beim PL angesiedelte Schulpsychologische Dienst zur Verfügung, mit großer Expertise in der Frage, wie mit Sorgen von Kindern und Jugendlichen über den eskalierenden Konflikt und den Nachrichten aus Israel umzugehen ist.

Neben dem Erfahren und Einüben von Demokratie in der Schule braucht es auch das Wissen um ihre Spielregeln und Verfahren. Deshalb wird in Rheinland-Pfalz der Unterricht in politischer Bildung erneut gestärkt. Dafür setzt unter anderem der Sozialkundeunterricht in der Sekundarstufe I künftig ein Jahr früher ein und Sozialkunde wird in der letzten Klassenstufe mit zwei statt einer Stunde unterrichtet. Denn unser Land braucht engagierte, aufgeklärte junge Demokratinnen und Demokraten, die in solch schwierigen Zeiten für unsere Demokratien weltweit das Handwerkszeug in den Schulen erlernt haben, gemeinsam und mit starker Haltung gegen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus, Terrorismus oder Diskriminierung ihre Stimmen zu erheben. - Dr. Stefanie Hubig (Bildungsministerin Rheinland-Pfalz)