Bürger im nördlichen Rheinland-Pfalz müssen sich an diesem Dienstag auf Beeinträchtigungen einstellen. Wegen eines ganztägigen Warnstreiks könnte es Einschränkungen bei der Müllabfuhr und bei Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung geben. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi, nachdem die zweite Tarifrunde für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen ohne Annäherung blieb.
Streiks in Neuwied, Weißenthurm, Mayen und Andernach
Konkret hat Verdi Beschäftigte mehrerer Kommunen und kommunaler Betriebe in der Region zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Dazu gehören:
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- In Neuwied Beschäftigte von Stadt- und Kreisverwaltung, der Stadtwerke und Servicebetriebe sowie der Deichwelle und der Abfallentsorgung des Landkreises
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- Beschäftigte der Verbandsgemeinde Weißenthurm sowie der Verbandsgemeindewerke
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- Mitarbeiter der Stadtverwaltung Mayen und der Stadtwerke sowie der Stadt Andernach
Aufgrund des Anschlags von München vom 13. Februar soll es allerdings keine Streikkundgebungen geben.
Verdi fordert mehr Geld und Flexibilität
In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi Lohnerhöhungen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Außerdem sollen Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten steigen und Auszubildende und Praktikanten 200 Euro mehr bekommen.
Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft mehr Flexibilität für Arbeitnehmer, etwa durch drei zusätzliche freie Tage und ein sogenanntes „Meine-Zeit-Konto". Damit sollen Beschäftigte mehr Zeitsouveränität erhalten. Bislang liegen die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaft in den Verhandlungen noch weit auseinander. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Ende März geplant.