Bei den diesjährigen Deutschen Karate-Meisterschaften der Altersklassen U16, U18 und U21 in der Thüringer Landeshauptstadt trumpften die Athletinnen und Athleten des Sen5 Karate Vereins groß auf. Fast 800 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich vom 8.-9.Juni zu den nationalen Titelkämpfen.

Erfurt |

Im nationalen und internationalen Karate-Sport ist die Stadt Mayen bereits seit vielen Jahren ein Begriff. In diesem Jahr setzte die Nachwuchs-Elite des Vereins aus der Stadt in der Vordereifel zum wiederholten Mal ein großes Ausrufezeichen. Denn alle Goldmedaillen in der Disziplin Kumite (Freikampf) für das Bundesland Rheinland-Pfalz wurden ausschließlich dank der direkten Beteiligung der jungen KämpferInnen des Sen5 Karate-Vereins erkämpft.

Das großte Ausrufezeichen setzte dabei Mia Mußweiler. Die 16-jährige Gymnasiastin erreichte wie im Vorjahr- in den Disziplinen Kumite U18 -59kg und den Kumite-Mannschaftswettbewerben- gleich zweimal das Finale. 

Während Mia sich 2023 aber zweimal mit Silber begnügen musste, gelang ihr in diesem Jahr ein doppelter Gold-Coup. In den Kumite Einzelausscheidungen marschierte sie nach drei Siegen und 16:0 Wertungspunkten ins Finale und setzte sich auch dort gegen die Bochumerin Anna-Marie Schneider durch. 

Im Kumite-Team der Mädchen, gemeinsam mit ihrer Vereinskollegin Ili Hellen sowie Alia Hering und Mia Brettnacher von Fight Club Westerwald, galt es direkt in der ersten Runde die härtesten Kontrahentinnen zu überwinden. 

In dem vorgezogenen Finale wurde die hochdekorierte Auswahl des Landesverbandes Bayern äußerst knapp mit 2:1 besiegt und somit der Weg zum Mannschaftstitel geebnet. Ili Hellen, die bei den Einzelwettbewerben mit dem Gewinn der Bronzemedaille etwas hinter ihren Erwartungen geblieben war, zählte als Team-Playerin zu den wichtigsten Stützen ihrer Auswahl. 

Die weiteren Vorrunden, gegen die Auswahl von Seiwakai Meißen aus Sachsen und Bushido Waltershausen aus Thüringen, gewann die Mannschaft jeweils mit 2:0, sodass das Finalticket gegen die Lokalmatadorinnen vom Chikara Club Erfurt gelöst werden konnte.

Die Erfurter Hartwig-Gauder Halle stand kopf, als sich Mia Mußweiler im ersten Aufeinandertreffen Dalia Dawoud vom Heim-Verein mit 2:7 geschlagen geben musste. 

Ili Hellen wiederum spielte beim zweiten Teamkampf gegen Emily Fink ihre ganze Klasse aus und sorgte mit schnellen Faust- und Fußtechniken für einen klaren 8:2-Erfolg. Dieser eine Punkt mehr bedeutete einen kleinen taktischen Vorteil für die dritte und entscheidende Begegnung. 

Alia Hering nutzte diese Vorlage gegen die Erfurterin Celine Schmitz und entschied ihren Kampf taktisch-diszipliniert mit 2:0 und stemmte im Anschluss gemeinsam mit dem gesamten rheinland-pfälzischen Karate-Team den Siegerpokal in die Höhe.

Bei Miley Schindler platzte in Erfurt endlich der Knoten. In der Kategorie Kumite U16 +61kg sicherte sich die 14-jährige Kata-Kämpferin den DM-Titel in der Konkurrenz aus 25 Athletinnen und feierte ihren ersten Deutschen Meistertitel. 

Gemeinsam mit ihrer Mayener Vereinskameradin Milena Giegling gelang ihr zudem der fünfte Platz in den Mannschaftswettbewerben bei den jugendlichen Mädchen. 

Alec Blumenauer schloss eine fast perfekte Deutsche Meisterschaft aus Sen5-Sicht mit dem Gewinn der Bronzemedaille in der Altersklasse U21 ab. Bei den Kumite-Wettkämpfen der Herren -60 kg musste sich Alec nur dem Deutschen Meister Florian Obitz aus dem thüringischen Gotha geschlagen geben.

„Wir sind absolut stolz auf unser erfolgreiches Team, das in Erfurt das Vorjahresergebnis noch übertraf. Wir fühlen uns in unserer Vereinsarbeit wieder einmal bestätigt und freuen uns auf die weiteren Herausforderungen des Jahres“, betonte der Sen5-Cheftrainer Christian Grüner nach den DM-Wettkämpfen.

Mit den Austrian Junior Open in zwei Wochen und der darauffolgenden WKF Youth League in Porec/Kroatien stehen auch in der nächsten Zeit anspruchsvolle Aufgaben auf der Karate-Agenda.