Ein Interview mit Helmut Liesenfeld (Vorstandsmitglied der Stiftung) über die Feriencamps von "Fußball Hilft".

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Die Pandemie hat vor allem die Kinder und Jugendlichen getroffen und ihnen viel abverlangt an Verzicht, vor allem auf Spiel und Bewegung. „Fußball Hilft“, die Stiftung des Fußballverbandes Rheinland, ist von Beginn der Pandemie bemüht, zu unterstützen und nach Wegen der Hilfe zu suchen.

Jetzt kommt ein neues Projekt. Vom 25. bis 29. Juli 2022 gibt es an zehn Orten des Verbandsgebietes Feriencamps der Stiftung, in denen jeweils 50 Jugendliche im Alter von acht bis zwölf Jahren zusammenkommen sollen. Bei den Camps geht es um mehr als nur Fußball. Helmut Liesenfeld (Polch, Vorstandsmitglied der Stiftung) ist für die Idee und die Durchführung verantwortlich. Wir sprachen mit ihm.

aktuell4u: Inmitten einer Welt von Computern und digitaler Umarmung der Kinder und Jugendlichen, sind da solche Camps überhaupt noch gefragt?

Helmut Liesenfeld: Alle zehn Camps waren kurz nach der Freischaltung der Anmeldebuttons ausgebucht. Über 500 Kinder werden also in der ersten Ferienwoche im Sommer die Camps aufsuchen und mitgestalten. Gerade das Zusammensein und Aufeinandertreffen mit Gleichaltrigen haben die Kinder in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie sehr vermisst. Natürlich war digitales Lernen zuhause ind dieser Zeit notwendig, aber in den Camps steht wieder das gemeinsame Erleben und Gestalten im Vordergrund. Aus gesagten Gründen sind diese Camps zum jetzigen Zeitpunkt mehr denn je notwendig und sinnvoll.

aktuell4u: Wie wird der Tag in den Camps aussehen und wo finden  sie in unserem Verbreitungsgebiet statt?

Helmut Liesenfeld: Die Camps beginnen alle um 9 Uhr morgens, dann stehen unterschiedliche Programmpunkte zur Auswahl. Von der Zubereitung eines gesunden Frühstücks über die Teilnahme an einem zirkusähnlichen Workshop, Training mit dem DFB Mobil, Bastel-Angeboten, bis hin zur Teilnahme an einem Freestyle Workshop mit einem Star der Szene und vieles mehr. Um 12 Uhr bekommen die Kinder ein gemeinsames Mittagessen, ab 13 Uhr bis einschließlich 16 Uhr folgen dann wieder unterschiedliche Programmpunkte. Die örtlichen Ausrichter haben sich je nach Begebenheit auch noch attraktive Programmpunkte vor Ort ausgedacht. Die Camps, organisiert von den Fußballvereinen, die von erfahrenen Betreuern geleitet werden, finden in unserer Region in Polch, Laubach, Kripp und Mülheim-Kärlich statt.

aktuell4u: Was soll als Erinnerung an diese Tage bei „Fußball Hilft“ bleiben?

Helmut Liesenfeld: Den Kindern soll eine Auszeit von der Pandemie geboten werden. Gemeinsames Erleben steht im Mittelpunkt. Interaktive Angebote sollen die Kinder zum Mitmachen animieren. Neben dem Sport werden vielfältige Programme angeboten. Vielleicht gelingt es ja auch, einige Kinder in die örtlichen Sportvereine aufzunehmen. Das ist nicht das Ziel der Camps, aber es wäre ein nachhaltiger Effekt. In erster Linie geht es „Fußball Hilft“ darum, den Kindern nach der schwierigen Zeit einen schönen und gemeinsamen Ferienbeginn zu ermöglichen und zu zeigen, dass es neben der digitalisierten Welt auch noch eine andere, eine erlebnispädagogische Welt gibt, die sehr viel Freude bereitet.

Vielen Dank für das Interview. Das Interview wurde geführt von Hans-Peter Schössler.