Die Saison neigt sich dem Ende, die meisten Entscheidungen sind für die Teams aus der aktuell4u-Region gefallen. Nur für Mülheim-Kärlich geht es noch um Abstieg oder Klassenerhalt. Doch die SG 2000 hatte am Wochenende spielfrei. Von den restlichen Teams konnte sich nur TuS Koblenz über einen Sieg freuen. Engers und Emmelshausen spielten Unentschieden, während Karbach in Worms deutlich verlor.
Aufstiegsrunde:
VfR Wormatia Worms - FC "Blau-Weiß" Karbach: 4:0 (1:0)
Zweimal innerhalb von 48 Stunden muss der FC "Blau-Weiß" Karbach eine 0:4-Niederlage hinnehmen. Nach der Pleite im Nachholspiel am Donnerstag gegen Wiesbach, wo FCK-Coach Maximilian Junk mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden war, machte am Samstag die Qualität des Gegners den Unterschied.
In erster Linie haben wir die brutale Qualität von Worms zu spüren bekommen. - Maximilian Junk (Trainer FC "Blau-Weiß" Karbach)
Worms konnte mit den Sieg einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg machen. Dieser war auch zwingend notwendig, denn Trier ist punktgleich mit der Wormatia. Einzig das Torverhältnis macht momentan den Unterschied zu Gunsten des VfR. Somit wird die Frage nach dem Oberligameister am kommenden Wochenende geklärt.
Beim FC Karbach muss man sich schon die Frage stellen, ob den Spielern nach dem verlorenen Rheinlandpokalfinale von vergangener Woche nun etwas die Motivation fehlt. Doch da wiegelt Junk ab und verweißt auf die gute Defensivleistung seiner Mannschaft im Auswärtsspiel gegen Worms.
Ich mache der Mannschaft was den Willen angeht keinen Vorwurf. Bis zur siebten Minute der Nachspielzeit konnten wir auch alles weg verteidigen. - Maximilian Junk (Trainer FC "Blau-Weiß" Karbach)
Doch die gute Verteidigungsarbeit reicht nicht aus gegen den Klassenprimus, der zudem auch die torgefährlichste Offensive der Liga stellt. Um gegen eine solche Spitzenmannschaft etwas zählbares mitzunehmen, müsste auch im Angriff für Entlastung gesorgt werden. Das brachten die Spieler des FC Karbach am Samstag jedoch nicht zustande, wie auch Junk anschließend zugab:
Zur Wahrheit gehört auch, dass wir keine Torchance hatten und daher absolut verdient verloren haben. - Maximilian Junk (Trainer FC "Blau-Weiß" Karbach)
Nun wartet noch ein letztes Saisonspiel auf die Mannschaft des FC "Blau-Weiß" Karbach. Am kommenden Samstag geht es auf dem heimischen Quintinsberg gegen den Tabellennachbarn aus Mechtersheim.
Tore: 1:0 Noel Eichinger (45.+7), 2:0 Jean-Yves Mvoto Owono (59.), 3:0 Luca Graciotti (85.), 4:0 Alexander Peter Biedermann (90.+2)
Zuschauer: 1157
TuS Koblenz - FV Diefflen: 3:0 (2:0)
Nach fünf Niederlagen in Folge, durfte TuS Koblenz am Wochenende endlich wieder über einen Sieg jubeln. Für den FV Diefflen gab es in der Auswärtspartie dagegen nichts zu holen. Eine Begegnung auf Augenhöhe? Mitnichten! Im Duell zweier vermeintlich ebenbürtiger Teams holte TuS Koblenz den maximalen Ertrag. Im Hinspiel hatte FV Diefflen einen 3:1-Sieg für sich verbucht.
650 Zuschauer – oder zumindest der Teil, dessen Herz für TuS Koblenz schlägt – bejubelten in der 18. Minute den Treffer von Andre Mandt zum 1:0. Armend Qenaj versenkte die Kugel zum 2:0 (23.). Mit der Führung für TuS Koblenz ging es in die Halbzeitpause. Den Vorsprung der TuS Koblenz ließ Dominic Fuß in der 83. Minute anwachsen und sorgte damit für die endgültige Entscheidung. Schlussendlich verbuchte TuS Koblenz gegen FV Diefflen einen überzeugenden Heimerfolg.
Koblenz konnte vor allem die Defensivschwäche der Gäste ausnutzen. Die Verteidigung bleibt die Achillesferse von FV Diefflen. Nach der Niederlage gegen TuS Koblenz ist FV Diefflen aktuell das defensivschwächste Team der Meisterrunde Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mit 67 Gegentreffern.
TuS Koblenz hat vor dem Ende der Spielzeit noch zwei Spiele vor der Brust. Am Mittwochabend kommt der FV Dudenhofen zum Nachholspiel ins Stadion Oberwerth. Am Samstag bestreiten die Schängel schließlich ihr letztes Saisonspiel in Ludwigshafen.
Tore: 1:0 Andre Mandt (16.), 2:0 Armend Qenaj (23.), 3:0 Dominic Fuß (83.)
Zuschauer: 650
FV Engers 07 - FC Arminia 03 Ludwigshafen: 3:3 (1:1)
Vor nur 100 Zuschauern kam der FV Engers am Samstagnachmittag in der Meisterrunde der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz /Saar gegen den FC Arminia Ludwigshafen in einer sehr guten Partie zu einem 3:3 (1:1)-Unentschieden. Neben dem starken Ersatz-Torhüter Thorsten Schmidt ragten Hasan Kesikci und Jonathan Kap nicht nur wegen ihrer „Traum-Tore“ heraus.
Der FV Engers hatte trotz der jüngsten sportlichen Erfolge die wenigen Zuschauer erwartet. Nur wenige Meter vom Engerser Stadion am Wasserturm tummelten sich am Samstag zehntausende von Menschen, um vom Straßenrand aus, den nachgeholten Veilchen-Dienstagsumzug zu bewundern. Doch die wenigen getreuen Fans die ins Stadion gekommen waren, wurden nicht enttäuscht. Engers und Ludwigshafen boten sich eine Partie auf hohem Oberliga-Niveau. „Da war 90 Minuten Feuer drin mit vielen Nicklichkeiten“, wunderte sich der Engerser Trainer Sascha Watzlawik über den Einsatz und Moral seiner Elf nach dem dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen.
Wir haben es nach dem Pokalsieg auch außerhalb richtig krachen lassen. Das hatte sich die Mannschaft erarbeitet. Deshalb verdient die Leistung gegen die Arminia höchsten Respekt. Das einzige was mich etwas gestört hat, waren die drei Gegentore. Doch keine Schuldzuweisung an meine Spieler. Bei diesem Programm hat zum Schluss etwas die Konzentration und auch die Kraft nachgelassen. - Sascha Watzlawik (Trainer FV Engers 07)
Nach ausgeglichenem Beginn sorgte Fabian Herchenhan (32.) per Foulelfmeter für die Führung der Gäste. Nach toller Kombination über Daniel Fiege und Kap krönte Kesikci (38.) mit einem Kunststoß zum 1:1 seine herausragende Leistung. Dabei jagte der 19-jährige Angreifer den Ball mit dem Außenrist ins lange Eck. Nach einem Zweikampf mit Marcel Stieffenhofer ließ sich Gästeakteur Piero Adragna zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah Rot (40.).
Auch in Unterzahl blieb Ludwigshafen enorm gefährlich und ging durch Lennart Thum (70.) erneut in Führung. Aber Engers zeigte Moral und Charakter. Die Gastgeber drängten sofort wieder auf den Ausgleich und wurden durch Niklas Hermann (74.) mit dem Treffer zum 2:2 belohnt. Nur 60 Minuten donnerte Kap aus gut 20 Meter unhaltbar unter die Latte. Der achte Saisontreffer des FVE-Torschützen bedeutete das 3:2 für Engers. Mit einer unglücklichen Abwehr sorgte Daniel Fiege nach 82 Minuten mit einem Eigentor für den verdienten 3:3-Endstand.
Ich bin froh, wenn es am Freitagabend in die Sommerpause geht. Es ist eine überragende Saison für uns, doch sie hat viel Kraft gekostet. - Sascha Watzlawik (Trainer FV Engers 07)
Doch für den Engerser Trainer wurde es am Sonntag noch einmal hektisch. Er machte sich auf den Weg nach Dortmund, um live die Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal zu verfolgen. Die Engerser erwarten den Bundesliga-Absteiger DSC Arminia Bielefeld.
Tore: 0:1 Fabian Herchenhan (33.), 1:1 Hasan Kesikci (38.), 1:2 Lennart Thum (70.), 2:2 Niklas Hermann (74.) 3:2 Jonathan Kap (75.), 3:3 Daniel Fiege (82., Eigentor)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Piero Adragna wegen einer Tätlichkeit (Ludwigshafen, 40.), Rote Karte gegen den Ludwigshafener Trainer Marco Laping wegen Meckerns (78.)
Zuschauer: 100
Abstiegsrunde:
TSV Emmelshausen - FSV Jägersburg: 1:1 (1:1)
Es war ein versöhnlicher Abschluss für den TSV Emmelshausen und den scheidenden Cheftrainer Julian Feit in dieser Saison vor heimischer Kulisse. Zwar konnte sich die Mannschaft aus dem Vorderhunsrück nicht mit einem Sieg belohnen, allerdings kam auch keine weitere Niederlage zu der verkorksten Spielzeit hinzu. Vermutlich wäre ein Sieg sogar verdient gewesen. So beurteilt zumindest TSV-Coach Julian Feit die Geschehnisse auf dem Kunstrasesnplatz in Emmelshausen am Samstagnachmittag:
Wir hatten die klareren Chancen und waren dem Sieg ganz nah. - Julian Feit (Trainer TSV Emmelshausen)
Das Hinspiel hatte Jägersburg noch 7:0 sehr deutlich für sich entscheiden können. Alleine diese Tatsache war sicherlich Grund genug, dass die Akteure des TSV mit reichlich Motivation in die Partie gehen, um die Blamage aus dem Hinspiel vergessen zu machen. Darüber hinaus war es ihnen sicherlich wichtig, ihrem langjährigen Trainer, der den Verein immerhin in die Oberliga geführt hat, einen gebührenden Abschied vor heimischen Publikum zu bieten. Genau dies brachte die Mannschaft auch auf den Platz, sodass Feit nach dem Spiel versöhnliche Worte fand.
Vorallem hat mir die Art und Weise gefallen. Wir haben super Fußball gespielt und das mit viel Leidenschaft. Die Jungs haben nochmal extremen Charakter bewiesen und sich mit einem sehr starken Spiel belohnt. - Julian Feit (Trainer TSV Emmelshausen)
Am kommenden Samstag steht das letzte Saisonspiel beim Tabellenführer der Abstiegsrunde aus Pfeddersheim an. Dann heißt es Abschied nehmen beim TSV Emmelshausen. Von Cheftrainer Julian Feit, Co-Trainer Philipp Frank und vorerst auch von der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Tore: 1:0 Delil Arbursu (17.), 1:1 Julian Schauer (27.)
Zuschauer: 150