Gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart kassiert der FC Rot-Weiss Koblenz in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer.

Koblenz |

Dem FC Rot-Weiss Koblenz haben etwas mehr als zwei Minuten zur Wiederholung des Heimspiels gegen Kickers Offenbach gefehlt. Auch gegen den VfB Stuttgart II brachte Thilo Töpken die „Elf vom Deutschen Eck“ wie schon vor zwei Wochen mit 1:0 in Führung, aber in der Nachspielzeit stieg der eingewechselte Noah Ganaus im RWK-Strafraum nach einem von Jannis Boziaris getretenen Eckstoß am höchsten und köpfte den Ball zum 1:1-Endstand über die Linie.

Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber nicht über meine Mannschaft. Aber ich denke, wir haben auch heute wieder gesehen, dass wir ein Mittel dagegen haben. Nach Ballgewinnen zeigten wir außerdem, dass wir über Ideen verfügen. - Oliver Reck (Trainer FC Rot-Weiss Koblenz)

Bitter aus Sicht der Gastgeber, und das spielte in den Köpfen in der Rückbetrachtung mit Sicherheit noch eine Rolle: Koblenz besaß gute Möglichkeiten, um auf 2:0 zu erhöhen. „Dann wäre die Messe gelesen gewesen“, kommentierte VfB-Trainer Frank Fahrenhorst zum Beispiel die dicke Gelegenheit von Töpken in der 89. Minute, der nach einem Pass des unter der Woche von Rot-Weiss Essen ausgeliehenen Fabian Rüth aus sieben Metern knapp das lange Eck verpasste.

Beim 1:0 in der 39. Minute bewies der 23-jährige Angreifer seine Vollstreckerqualitäten. Nils Lihsek gewann gegen Jannis Boziaris den Ball, Christian Stark leitete auf den Neuzugang aus Hannover weiter, welcher Stuttgarts Schlussmann Sebastian Hornung ausspielte und einschob. Gästetrainer Fahrenhorst sah zwar einen guten Start mit viel Ballbesitz und einigen erarbeiteten Chancen seiner Elf, aber davon besaß auch RWK einige: Gentrit Limani traf von der linken Seite das Außennetz (19.), Töpken schloss etwas zu hoch ab (21.) und Stark zögerte mit seinem Abschluss zu lange, sodass Luca Bazzoli den Ball abblocken konnte (31.). Nur zwei Minuten später fehlte nicht viel und Stuttgarts brandgefährlicher Julian Kudala hätte das Leder ins lange Eck gelegt (33.).

Wir haben einen hohen Aufwand betrieben, sind aber mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann schwer getan, in den Rücken der Koblenzer Abwehr zu kommen. Sie haben das gut wegverteidigt. Trotzdem geht ein Kompliment an meine Mannschaft, die wieder einmal zurückgekommen ist. - Frank Fahrenhorst (Trainer VfB Stuttgart II)

RWK lauerte auf Konter: Töpken scheiterte an Hornung (70.) und Kieran Ike sowie Alexis Weidenbach spielten einen Gegenstoß nicht konsequent genug zu Ende (84.). Oliver Reck haderte damit, dass das zweite Tor des Tages an Stuttgart und nicht sein Team ging.

So ist das im Fußball. Aber der Ausgleich spricht auch für die Qualität der Stuttgarter. - Oliver Reck (Trainer FC Rot-Weiss Koblenz)

Daten und Fakten zum Spiel:

Koblenz: Kips - Weidenbach, Adewole, Regäsel - Maroudis - Kouadio (76. Buckesfeld), Lihsek (64. Ike), Limani (46. Rüth), Guthörl - Töpken, Stark (88. Zobel)
Stuttgart II: Hornung - Bazzoli, Kapp (63. Chase), Nothnagel - Hoppe (75. Okada), Laupheimer (86. Sonnenwald), Boziaris, Weik - Drakas (63. Gerezgiher), Kuol, Kudala (63. Ganaus)
Schiedsrichter: Christoph Rübe (Kassel)
Zuschauer: 310
Tore: 1:0 Thilo Töpken (39.), 1:1 Noah Ganaus (90.+1)