Vorsitzender der StadtschülerInnenvertretung Koblenz empfindet die Maßnahmen für die Abiturprüfungen als „unverhältnismäßig“.

Auch die diesjährigen Abiturprüfungen der SchülerInnen in Rheinland-Pfalz stehen ganz im Zeichen der andauernden Pandemie. Dominik Schmidt, Vorsitzender der StadtschülerInnenvertretung Koblenz, empfindet die Corona-Maßnahmen für die derzeitigen Prüfungen als „unverhältnismäßig“.

Um zu den schriftlichen Prüfungen zugelassen zu werden, müssen sich die AbiturientInnen an die 2G-Regel halten. Vor jeder Klausur sind ein Impfnachweis oder ein aktueller Testbefund vorzuzeigen. Darüber hinaus müssen die SchülerInnen während der Prüfungen eine medizinische Maske tragen und mit einem Mindestabstand von zwei Metern voneinander getrennt sitzen. Zudem muss der Prüfungsraum alle 20 Minuten durchgelüftet werden.

Dominik Schmidt, Vorsitzender der StadtschülerInnenvertretung Koblenz, findet diese Maßnahmen „ziemlich unverhältnismäßig“. „Wir sind total dagegen“, sagt Schmidt und führt aus: „Dass man trotz des vergrößerten Abstands Masken tragen soll, ist unangemessen. Durch das Tragen der Masken wird die Konzentration der SchülerInnen eingeschränkt.“ Viel Handhabe gegen diese Maßnahmen besitze die Stadt-SV dennoch nicht, auch wenn man versuche „immer etwas zu machen. Wir erheben natürlich unsere Stimme.“ So habe es durchaus Kontakt zu der Landesregierung um Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig gegeben. Realistische Chancen für Änderungen für die noch im Januar stattfindenden Prüfungen sieht Schmidt aber nicht.

Unter den AbiturientInnen selbst werde über die Thematik natürlich auch diskutiert. Nicht zuletzt hinsichtlich der eigenen Gesundheit. So lassen sich auch viele der bereits zwei- oder dreifach Geimpften vor den Klausuren zusätzlich noch einmal testen, um das Risiko eines möglichen Infektionsherdes zu minimieren und kollektiv solidarisch zu sein.

„Wir wurden komplett ins kalte Wasser geworfen. Dadurch, dass uns die Entscheidung der Maskenpflicht beim Abitur erst so kurzfristig mitgeteilt wurde, konnten wir uns nicht dagegen wehren, da uns auch einfach die Kraft und die Zeit dafür fehlt. Die psychische Belastung ist ohnehin schon groß genug.“ – Schülerin der Jahrgangsstufe 13 eines Koblenzer Gymnasiums