Am vergangenen Donnerstag und Freitag fand die Sportministerkonferenz unter der Leitung von Roger Lewentz in Koblenz statt.

Koblenz |

Roger Lewentz, Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, ist seit diesem Jahr Leiter der Sportministerkonferenz des Bundes. Am 04./05.November fand die jährliche Sportministerkonferenz daher an Rhein und Mosel statt. Sämtliche Sportminister der Länder waren zu Gast im Koblenzer Schloss und diskutierten vielfältige nationale Themen rund um den Sport. In diesem Jahr natürlich auch ein Thema: die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Die Sportministerkonferenz in Koblenz befasste sich unter anderem auch mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit, vor allem von Kindern und Jugendlichen, und der Nationalen Strategie Sportgroßveranstaltungen.

In den Flutgebieten wurde auch der Sport schwer getroffen. Sportplätze, Sporthallen, Vereinsheime und andere Sportstätten wurden schwer beschädigt oder komplett vernichtet. Die Sportministerkonferenz steht solidarisch an der Seite aller Betroffenen und an der Seite aller Sportlerinnen und Sportler sowie Vereine, die derzeit mit den Folgen der Unwetterkatastrophe umgehen müssen. Es handelt sich um eine Katastrophe von nationaler Tragweite, die nur mit einer gemeinsamen, nationalen Kraftanstrengung bewältigt werden kann. Darin waren sich die Sportministerinnen und -minister einig. „Die Sportministerkonferenz unterstützt das gemeinsame Vorgehen von Bund und Ländern, die in einem Akt größter Solidarität 30 Milliarden Euro für den Wiederaufbau in den Flutgebieten bereitstellen. Die Sportministerkonferenz unterstreicht dabei insbesondere, dass diese Gelder auch dem Wiederaufbau von Sportstätten der Kommunen und Vereine zugutekommen“, so Roger Lewentz, Vorsitzender der Sportministerkonferenz. Die Kosten dafür würden bis zu 100 Prozent aus dem Nationalen Wiederaufbaufonds gefördert. „Das ist ein wichtiges Signal des Aufbruchs für den Sport“, sagte der Minister. Die Sportministerkonferenz bekannte sich zum Ziel eines solidarischen Wiederaufbaus der zerstörten Sportstätten. Die Vereine und Ehrenamtlichen sollten so schnell wie möglich wieder in die Lage versetzt werden, ihren unersetzlichen Beitrag zu einer sportlichen Gesellschaft und zum sozialen Miteinander vollumfänglich zu leisten.

Sport und Corona

Die monatelangen Schließungen von Sportanlagen und ein dadurch nicht realisierbares Sportangebot durch die Vereine hat zu akutem Bewegungsmangel bei weiten Teilen der Bevölkerung und vor allem bei Kindern und Jugendlichen geführt. Sport und Bewegung sind anerkanntermaßen wirksame Maßnahmen zur Gesundheitsprävention und müssen effektiv gefördert werden, um die durch die Pandemie entstandenen gravierenden Defizite wieder aufzuholen. „Die Sportministerkonferenz bekräftigt, dass der Mangel an Bewegung ein erhebliches Gesundheitsrisiko für jeden einzelnen birgt und begrüßt es deshalb ausdrücklich, wenn Sport- und Bewegungsinitiativen durch den gemeinnützigen Sport neu gestartet, fortgeschrieben, ausgebaut und gestärkt werden, um die pandemiebedingten Bewegungsdefizite schnellstmöglich wieder auszugleichen und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu einer gesunden sportlichen Betätigung zurückzuführen“, betonte Lewentz. Die SMK bat den Bund, gemeinsam mit den Ländern den Sport im Rahmen der Gesundheitsprävention weiter zu stärken. DOSB-Präsident Alfons Hörmann berichtete in diesem Zusammenhang, dass die DOSB-Kampagne zum „Comeback der Bewegung“ und zum „Comeback der Gemeinschaft“ Fahrt aufgenommen habe. „Sie wird von zahlreichen Vereinen, Sportbünden und -verbänden partnerschaftlich und erfolgreich genutzt. Damit will ganz Sportdeutschland einen aktiven Beitrag leisten, dass unser Land wieder in Bewegung kommt. Entscheidend für mehr Bewegung ist nun jedoch, dass die Sportvereine keine weiteren Einschränkungen erfahren“, so Hörmann. Auch die Bundesregierung nutze sie, auch als Basis für eine Impfkampagne.

Weiter waren unter anderem auch Philipp Lahm und Celia Sasic, die ein Heimspiel hatte, zu Gast, und berichteten im Rahmen des Tagesordnungspunktes Nationale Sportgroßveranstaltungen zu den Plänen rund um die Europameisterschaft 2024, die in Deutschland stattfinden wird. 

Die Sportministerkonferenz besteht seit 1977 und dient der Koordinierung der Sportförderung in den Ländern. Darüber hinaus wahrt die SMK die Interessen aller Bundesländer im Bereich des Sports auf nationaler wie internationaler Ebene. Sie ist erster Ansprechpartner der Länder für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und für das Bundesministerium des Innern, Bau und Heimat (BMI), wo der Sport auf Bundesebene angesiedelt ist. In den Jahren 2021 und 2022 hat Rheinland-Pfalz den Vorsitz inne. Sportminister Roger Lewentz leitet die Sitzungen.