Stimmen aus der von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zum Sonderangebot im ÖPNV.

aktuell4u-Region |

Vom 1. Juni bis zum 31. August 2022 gilt das Sonderangebot im öffentlichen Personennahverkehr. In diesem Zeitraum kostet die Monatskarte nur neun Euro. Dies geht auf einen Beschluss der Ampelkoalition zurück, die angesichts der hohen Diesel- und Benzinpreise vor allem die Berufspendler entlasten wollen. Ab heute kann das Ticket im Vorverkauf erworben werden.

Ich freue mich, dass der Bundesrat der Einführung des 9-Euro-Tickets zugestimmt hat. Das ist ein positives Signal für einen starken öffentlichen Personennahverkehr, mit dem wir den ÖPNV attraktiver machen und Mobilitätssektor stärken. Der Deutsche Bundestag stellt mit 2,5 Mrd. Euro eine solide Grundlage zur Umsetzung des 9-Euro-Tickets, dessen zusätzliche Einnahmen den Ländern zugute kommen. Außerdem wird der Bund mit weiteren 1,2 Mrd. Euro die pandemiebedingten Einnahmeausfälle auffangen. In Zeiten stark steigender Energiepreise wollen wir so die Bürgerinnen und Bürger entlasten und Anreize für nachaltige Mobilität setzen. - Carina Konrad (FDP)

So fasst Carina Konrad, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion aus Bickenbach im Hunsrück, ihre Einschätzung zum Beschluss des 9-Euro-Tickets zusammen. Während Konrad den finanziellen Aufwand der Bundesregierung betont, geht Marc Ruland, Generalsekretär der SPD in Rheinland-Pfalz, auf die Handlungsschnelligkeit der Ampelkoalition ein:

Es ist wichtig, richtig und gut, dass die SPD-geführte Bundesregierung die Menschen entlastet, die durch die steigenden Energie- und Lebenskosten stark belastet sind. Im Entlastungspaket der SPD-geführten Bundesregierung stehen richtig viele gute Sachen drin, zum Beispiel das 9-Euro-Ticket. Dass man ab 1. Juni Bus und Bahn für neun Euro pro Monat nutzen kann, ist wirklich bahnbrechend. Die Ampel handelt schnell und konkret – direkt und unmittelbar spürbar für uns alle. - Marc Ruland (SPD)

Am 9-Euro-Ticket gibt es vor allem aus den Reihen der Opposition auch Kritik. Mit dieser Entlastung ist ein hoher bürokratischer Aufwand verbunden. Außerdem fällt dieses befristete Sonderangebot in die Urlaubszeit. Somit werden die vielen Berufspendler, die zuvorderst von dem Ticket profitieren sollten, nur bedingt entlastet. Dennoch freut sich auch Julian Joswig, Mitglied im erweiterten Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen in Rheinland-Pfalz, über die Einführung des Sonderangebots, spricht aber gleichzeitig die weiterhin bestehenden Defizite im öffentlichen Personennahverkehr an:

Das 9-Euro-Ticket ist ein attraktives Angebot für die Menschen im Land, es ermöglicht in Zeiten von steigenden Energiepreisen eine günstige und klimafreundliche Mobilität. Langfristig muss der ÖPNV aber grundsätzlich ausgebaut sowie günstiger werden und somit noch attraktiver für die alltägliche Mobilität. Gerade im ländlichen Raum fehlt es an passenden Angeboten, hier sehe ich noch großen Handlungsbedarf. - Julian Joswig (Bündnis 90/Die Grünen)