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Bewahrung des jüdischen Erbes: Wiederaufbau des beschädigten Friedhofs in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Der jüdische Friedhof an der Schützenstraße in Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde bei der Naturkatastrophe im Juli 2021 größtenteils zerstört. (Bild: Wiederaufbau RLP)


Der jüdische Friedhof an der Schützenstraße in Bad Neuenahr-Ahrweiler, der während der verheerenden Naturkatastrophe im Juli 2021 größtenteils zerstört wurde, erfährt nun Hilfe von verschiedenen Seiten.

Die Bundeswehr leistete erste Arbeit und beseitigte die gröbsten Zerstörungen und die Verschlammung. Die beschädigten Grabstätten wurden durch Absperrzäune gesichert, da große Teile der Mauer um den Friedhof zerstört waren.

Gemeinschaftliche Anstrengungen zur Pflege

Die International Church aus Bonn engagierte sich ebenfalls in ihren Fluthilfeaktivitäten für den Friedhof, und Schülerinnen und Schüler der nahen Boeselager-Realschule plus tragen zur Pflege des Geländes bei, indem sie es regelmäßig von Unrat befreien.

Unterstützung durch die Regierung

Innenminister Michael Ebling von Rheinland-Pfalz überreichte kürzlich einen Bewilligungsbescheid für den denkmalgerechten Wiederaufbau der historischen Bruchsteinmauer um den Friedhof, inklusive ihrer Tore und Fundamente. "Die Bewahrung des jüdischen Erbes in Rheinland-Pfalz liegt mir besonders am Herzen. Ich freue mich daher sehr, dass diese Wiederaufbaumaßnahme gefördert werden kann“, sagte Ebling.

Eine Investition in die Geschichte und Kultur

Der Schaden wurde auf etwa 350.000 Euro geschätzt, für deren Deckung die Stadtverwaltung einen Förderantrag beim Wiederaufbaufonds gestellt hatte, der nun positiv beschieden wurde. Der Erste Beigeordnete der Kreisstadt, Peter Diewald, sieht den Friedhof als ein bedeutendes Stück Stadtgeschichte an, das an das jüdische Leben vor Ort erinnert.