Das Jahr 2022 stand, in Bezug zur polizeilichen Kriminalstatistik, unter dem Einfluss der verschwindenden Pandemie-Auflagen. Hieraus ergibt sich in vielen Deliktsbereichen eine Steigerung der Fallzahlen.

Mayen |

Das Jahr 2022 stand, in Bezug zur polizeilichen Kriminalstatistik, unter dem Einfluss der verschwindenden Pandemie-Auflagen. Hieraus ergibt sich in vielen Deliktsbereichen eine Steigerung der Fallzahlen.

Nach der aktuellen Polizeikriminalitätsstatistik für das Kalenderjahr 2022 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Mayen 3063 Straftaten zur Anzeige gebracht. Dies stellt gegenüber 2021 eine Zunahme von 191 (6,7%) Anzeigen dar, welches eine Zunahme von 218 Strafanzeigen (11,2%) bedeutet.

Die weiteren Strafanzeigen wurden durch die Kriminalinspektion Mayen oder andere Fachbehörden, ausgehend von den Zuständigkeitsregelungen, bearbeitet.

Aufklärungsquote der Polizeiinspektion in Mayen

Die Aufklärungsquote (AQ) lag im abgelaufenen Kalenderjahr mit 67,6% für alle Straftaten und mit 68,4 % für die abschließend durch die PI Mayen bearbeiteten Delikte leicht unter den Vorjahreszahlen. Im Vergleich zu den vorherigen Jahren liegt die Aufklärungsquote jedoch noch über dem Schnitt. Für die jeweiligen Verwaltungsbezirke ergeben sich nachfolgende Fallzahlen und Aufklärungsquoten:

Stadt Mayen: 1549 AQ 68,4 %

VG-Maifeld: 715 AQ 68,8 %

VG Mendig: 495 AQ 68,5 %

VG Vordereifel: 304 AQ 61,2 %

Nachfolgend eine Übersicht für verschiedene Orte aus den jeweiligen Verbandsgemeinden:

Stadt Polch: 285 AQ 61,1 %, Stadt Münstermaifeld: 87 AQ 72,4 %, Gemeinde Mertloch: 24 AQ 62,5 %, Gemeinde Ochtendung: 182 AQ 76,4 %, Gemeinde Ettringen: 73 AQ 69,9 %, Gemeinde Kehrig: 54 AQ 40,7 %, Gemeinde Kottenheim: 58 AQ 55,2 %, Stadt Mendig: 381 AQ 66,1 %, Gemeinde Bell: 26 AQ 69,2 %

Insgesamt konnten zu den bekanntgewordenen Fällen 1594 Tatverdächtige(TV) ermittelt werden. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme um 1,2 %.

Alter bei Tatverdächtigen und deren Sachverhalt

Bei einer Betrachtung des Alters von Tatverdächtigen muss festgestellt werden, dass 327 Tatverdächtige unter 21 Jahren alt waren, wobei 71 Personen der Altersgruppe 16 bis 18 Jahre angehörten. 65 ermittelte TV waren bis 14 Jahre alt, also strafunmündige Kinder. Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit konnten 602-mal einem Sachverhalt zugeordnet werden.

Entwicklung der Körperverletzungen

Körperverletzungen (KV-Delikte) wurden im Jahr 2022 in 419 Fällen angezeigt. In diesem Deliktsbereich liegt die Aufklärungsquote bei 93,3 %. Die deutliche Zunahme der Fälle resultiert aus den wieder stattfindenden Veranstaltungen oder den Besuchen von Gaststätten; immer noch sind zahlreiche Körperverletzungsdelikte Ausfluss von zu hohem Alkoholkonsum bei solchen Gelegenheiten.

Thema: "Gewalt in engen Beziehungen"

In ihrer Gesamtheit werden diesem Deliktsfeld auch die Fälle der sogenannten "Gewalt in engen Beziehungen" (GesB) zugeordnet. 143-mal mussten im vergangenen Jahr Polizeibeamtinnen und -beamte in den engsten Familien- und / oder Paarbereich einwirken, da Beziehungsstreitigkeiten in handgreiflichen Auseinandersetzungen endeten. Hier wurde neben den strafrechtlichen Ermittlungsarbeiten besonderer Wert auf Hilfestellung in der Problembewältigung gelegt. Beiden Partnern wurden Hilfs- und Beratungsangebote für sich selbst, aber auch für betroffene Kinder aufgezeigt. 12 Ermittlungsvorgänge wurden wegen Nachstellung, sogenanntem Stalking, bearbeitet.