Momentan läuft das Leben nach dem Motto „Tanken nö Tanke“. Und ich Trottel habe letzten Sonntag bei 1,88€ noch gedacht, dass ich besser warte bis der Preis wieder etwas runter geht und nur für die obligatorischen 20€ getankt.

Momentan läuft das Leben nach dem Motto „Tanken nö Tanke“. Und ich Trottel habe letzten Sonntag bei 1,88€ noch gedacht, dass ich besser warte bis der Preis wieder etwas runter geht und nur für die obligatorischen 20€ getankt. Und dann musste ich die ganze Woche über dabei zusehen, wie der Spritpreis für E10 auf über 2,20€ anstieg. Ich habe so einen Preis ehrlich gesagt noch nie auf der Tankstellenanzeige gesehen und frage mich auch, wie lange das jetzt wohl so bleiben wird. Am 1. April kommt nämlich auch meine kleine Benzinschleuder aus dem Winterschlaf zurück. Camping ist dann wohl nur im Umkreis von 10 Kilometer möglich, alles was weiter weg ist, wird dann zum Luxusurlaub.

Am besten bleibt man einfach Zuhause

Wie so oft haben wir leider mal wieder überhaupt gar keine Handlungsmöglichkeit und agieren wieder völlig fremdbestimmt. Meanwhile lassen sich die Entscheidungsträger schön mit Chauffeur durch die Gegend kutschieren und haben dabei so gar keine Berührungspunkte mit Spritpreisen, die ja auch nicht aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen und schon gar nicht mit Ängsten die dadurch bei einigen entstehen.  Zum Beispiel die Leute, die auf ihr Auto angewiesen sind, weil sie sonst nur auf den nicht vorhandenen ÖPNV zugreifen können. Und selbst wenn was fährt, hat man ja auch das Gefühl man kauft für eine Strecke direkt den ganzen Bus. Das macht grade alles gar keinen Spaß.

Fahrgemeinschaften bilden ist ganz easy

Solange dieser Wahnsinn mit den Spritpreisen anhält, muss man wohl einfach ein paar Umstellungen in Kauf nehmen. Zum Beispiel die gute alte Fahrgemeinschaft bilden. Das hat in meiner Kindheit schon gut geklappt. Wir sind morgens mit einem vollen Auto zur Schule gebracht worden und mittags hat uns ein anderer Elternteil wieder alle eingesammelt. Irgendwie haben das aber die meisten Eltern in den letzten Jahren verlernt. Oder auch einfach total vergessen, dass Fahrgemeinschaften nicht nur förderlich für die Sozialkontakte unter den Kindern sind, sondern auch noch wahnsinnig nachhaltig. Leider sehe ich vor den Koblenzer Schulen immer das gleiche Szenario. Helikoptereltern, die mit dem Auto (bevorzugt ist hier wirklich das Model SUV) am liebsten bis in das Klassenzimmer reinfahren würden, um dann aber auch nur das eigene Kind abzuholen. Das Ganze dann 25 Mal pro Klasse: top Ökobilanz! Vielleicht regt diese besondere Zeit aber mal einige zum Nachdenken an. Dann hätte diese bescheidene Phase der hohen Spritpreise fast auch schon wieder was Gutes für sich!
Auf dem Foto hat sich übrigens die Temperatur dem Spritpreis angepasst!