Das Krankenhaus Bendorf und das Containerdorf Mendig wurden zur Unterbringung für flüchtende Menschen aus der Ukraine angemietet.

Bendorf |

Um weitere Unterbringungsmöglichkeiten für flüchtende Menschen im Landkreis Mayen-Koblenz zu schaffen – insbesondere vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges –, sind gemäß eines Kreistagsbeschlusses vom 1. April das Krankenhaus Bendorf und das Containerdorf Mendig als Notunterkünfte angemietet worden. Der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong hat sich nun gemeinsam mit Christoph Mohr, Bürgermeister der Stadt Bendorf, sowie Vertretern von Caritasverband Koblenz und Kreisverwaltung einen Eindruck von der Einrichtung in Bendorf gemacht.

 „Wir sind froh, dass wir den flüchtenden Menschen mit dem Bendorfer Krankenhaus eine angemessene Unterbringung bieten können, in der sie sich so lange wohlfühlen können, bis dezentraler Wohnraum in den Städten und Verbandsgemeinden für sie angemietet oder bereitgestellt werden kann“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Badziong und hielt noch einmal fest, dass es sich bei den Einrichtungen in Bendorf und Mendig ausdrücklich nicht um Dauerlösungen, sondern um Notunterkünfte zur vorübergehenden Unterbringung handelt.

Aktuell sind rund 25 Personen im Krankenhaus Bendorf untergebracht. Neben geflüchteten Urkrainern, wohnen dort derzeit auch Menschen aus Nordmazedonien, Irak, Syrien, Iran und Somalia. Für diese Woche sind zudem Flüchtlinge aus Afghanistan und El Salvador angekündigt. Dabei ist die Fluktuation groß: Familien ziehen ein und, sofern es gelingt, eine geeignete Wohnung im Landkreis zu finden, innerhalb von wenigen Tagen, maximal jedoch innerhalb von zwei Monaten wieder aus. 

Die Bendorfer Einrichtung, in der das Erdgeschoss und der erste Stock angemietet sind, bietet Platz für bis zu 50 Menschen. Bei Bedarf könnten noch weitere Etagen hinzugemietet und so Platz für insgesamt bis zu 150 Personen geschaffen werden. Für die Betreuung der Menschen vor Ort wurde ein Vertrag mit dem Caritasverband Koblenz und dem AWO Bezirksverband Rheinland abgeschlossen. 

Bis heute sind kreisweit bereits mehr als 2100 registrierte Personen aus der Ukraine aufgenommen worden. Hinzu kommen 361 weitere Geflüchtete aus aller Welt, die dem Landkreis bislang im Laufe des Jahres zugewiesen wurden. „Im gesamten Jahr 2021 betrug die Zahl an schutzsuchenden Menschen 289 Personen, sodass wir einen enormen Anstieg zu verzeichnen haben“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete. Die Menschen werden bislang weitgehend in privaten Wohnräumen untergebracht.