Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten stieg im April 2024 deutlich. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 9,5 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Besonders stark erhöhten sich die Bestellungen aus dem Inland (plus 15 Prozent), aber auch aus dem Ausland gingen mehr Aufträge ein als im März (plus 6,5 Prozent).

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Ein wesentlicher Grund für den Zuwachs ist das kräftige Plus in der Investitionsgüterindustrie, deren Ordervolumen um 19 Prozent zulegte. Auch in den anderen beiden Güterhauptgruppen stiegen die bereinigten Auftragseingänge. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern erhöhte sich um 2,8 Prozent. In der Konsumgüterindustrie gingen 1,8 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat.

Brancheanalyse: Kraftwagenindustrie und mehr

Die gestiegene Nachfrage nach Investitionsgütern ist auf eine kräftige Zunahme des Ordervolumens in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie zurückzuführen. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche bilden, erhielten im April 23 Prozent mehr neue Aufträge als im Monat zuvor. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, gingen dagegen weniger Bestellungen ein als im März (minus 5,1 Prozent). In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche ist, stieg die Nachfrage im April um 3,5 Prozent.

Jahresvergleich und Branchentrends

Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbuchte die rheinland-pfälzische Industrie im April 2024 deutlich mehr Bestellungen. Die bereinigten Auftragseingänge lagen um 14 Prozent über dem Niveau von April 2023. In- und Auslandsgeschäft konnten von einer gestiegenen Nachfrage profitieren. Alle drei Güterhauptgruppen verzeichneten Zuwächse. Das gleiche gilt für die drei größten Branchen. Besonders kräftig fiel das Plus in der Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie aus, deren Ordervolumen 25 Prozent höher war als im Vorjahresmonat.