Die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten ging im Mai 2024 spürbar zurück. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte lag der preis-, kalender- und saisonbereinigte Auftragseingangsindex um 23 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Bestellungen aus dem In- und Ausland sanken deutlich (minus 28 bzw. minus 20 Prozent).

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Das Ordervolumen schrumpfte in allen drei Güterhauptgruppen. Die Hersteller von Investitionsgütern mussten die stärksten Einbußen verkraften (minus 31 Prozent). In der Konsumgüterindustrie betrug das Minus 21 Prozent. Bei den Vorleistungsgüterproduzenten gingen 14 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat.

Spezifische Industriebranchen betroffen

Auch die drei umsatzstärksten Industriebranchen verzeichneten Nachfragerückgänge. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, die gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche bilden, erhielten im Mai 31 Prozent weniger neue Aufträge als im Monat zuvor. Im Maschinenbau, der ebenfalls zur Investitionsgüterindustrie zählt und die drittgrößte Branche ist, nahmen die Bestellungen um 30 Prozent ab. In der Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie gehört und die umsatzstärkste Branche darstellt, verringerte sich das Ordervolumen um 9,4 Prozent.

Vergleich mit dem Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten erheblich. Die preis- und kalenderbereinigten Auftragseingänge lagen um 23 Prozent unter dem Niveau von Mai 2023. Das Inlandsgeschäft schrumpfte um 37 Prozent und das Auslandsgeschäft um zwölf Prozent. Alle drei Güterhauptgruppen verzeichneten Einbußen; am stärksten fielen sie in der Investitionsgüterindustrie aus. Auch die drei größten Branchen verbuchten weniger Bestellungen als im Vorjahresmonat.