Die Stadt Neuwied sieht sich vor einer Herausforderung: Der stetige Anstieg alleinreisender Flüchtlinge stelle laut Stadtverwaltung die kommunalen Kapazitäten auf die Probe.

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Die Stadt Neuwied sieht sich vor einer Herausforderung: Der stetige Anstieg alleinreisender Flüchtlinge stelle laut Stadtverwaltung die kommunalen Kapazitäten auf die Probe. Eine temporäre Notunterkunft in der Turnhalle Niederbieber, die derzeit rund 40 Flüchtlinge beherbergt, dient als Zwischenlösung.

Bürgermeister Peter Jung legt besonderen Wert auf die Integration der Flüchtlinge. „Es reicht nicht, nur ein Dach über dem Kopf zu bieten“, betont Jung. Die Stadt setzt auf die enge Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Organisationen, wie dem Willkommens-Café der Evangelischen Kirchengemeinde und dem Projekt „Starke Nachbarn“ vom Friedensdienst Eirene, um die Ankommenden angemessen zu unterstützen.

Die Stadtverwaltung arbeitet an der Errichtung eines Containerdorfs in Block, das im kommenden Frühjahr eröffnet werden soll. Dieses Dorf soll bis zu 250 Flüchtlingen Unterkunft bieten und somit die Turnhalle entlasten.

Bürgermeister Jung appelliert zudem an die Eigentümer von Wohnraum, sich bei der Stadtverwaltung zu melden, um zur Lösung der Wohnraumkrise beizutragen. Der nächste „Runde Tisch Flüchtlingshilfe“ bietet eine Plattform zur Vernetzung und gemeinsamen Planung. Interessierte, die sich engagieren möchten, sind eingeladen, sich unter sozialamt@neuwied.de zu melden.