Die Verbandsgemeinde Mendig plant eine dezentrale Unterbringung von Schutzsuchenden in Tiny-Häusern am Flugplatz, um eine bessere Integration zu fördern.

Mendig |

In einer jüngsten Ratssitzung der Verbandsgemeinde Mendig wurde der Plan verabschiedet, Flüchtlingsunterkünfte an vier unterschiedlichen Standorten in der Gemeinde einzurichten. Diese dezentrale Strategie soll vor allem durch die Etablierung von Tiny-Haus-Siedlungen, wie sie in der Jahnstraße und potenziell am Flugplatz vorgesehen sind, ergänzt werden.

Weniger Schutzsuchende, mehr Flexibilität

Der Bürgermeister VG Mendig, Jörg Lempertz, bringt Licht in die aktuellen Planungen. Ursprünglich erwartete die Gemeinde 21 Schutzsuchende für die zweite Jahreshälfte 2023. Diese Zahl wurde jedoch vom Land auf 13 reduziert. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Unterbringung, da jetzt auch Häuser in der Stadt und in den Ortsgemeinden als zusätzliche Optionen zur Verfügung stehen.

Bewährte Lösungen und strategische Planung

Der Flugplatz Mendig hat sich bereits in der Vergangenheit als geeigneter Ort für solche Projekte bewährt. Hier wurden bereits Hilfsprojekte für von der Ahr-Flut Betroffene realisiert. Sollten zusätzliche Bedarfe auftreten, die nicht durch den regulären Wohnungsmarkt gedeckt werden können, bietet der Flugplatz ausreichend Platz für zusätzliche Tiny-Häuser.

Wie sieht eine Tiny-Haus-Siedlung aus?

Laut Bürgermeister Lempertz benötigt jedes Tiny-Haus etwa 45 Quadratmeter Platz. Diese kleinen Wohnhäuser können bis zu drei Personen beherbergen und verfügen über alle notwendigen Einrichtungen wie Sanitär- und Küchenbereiche. Im Vergleich zu herkömmlichen Sammelunterkünften bieten sie den Bewohnern mehr Privatsphäre und Komfort und tragen so zu einer besseren Integration in die Gemeinschaft bei.