Im vergangenen Jahr arbeiteten viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer jenseits der „normalen“ Arbeitszeit von Montag bis Freitag zwischen 6 und 18 Uhr. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems zum Tag der Arbeit am 1. Mai mitteilt, waren rund 857.700 Personen bzw. 40 Prozent der Erwerbstätigen davon betroffen und arbeiteten zumindest gelegentlich am Wochenende, an Feiertagen, abends, in der Nacht oder im Schichtdienst.

Rheinland-Pfalz |

Bei Selbstständigen war das Arbeiten zu ungewöhnlichen Zeiten besonders stark verbreitet (61 Prozent).

Wochenendarbeit – Ein neuer Normalzustand?

Den Ergebnissen des Mikrozensus zufolge war vor allem der Samstag für viele ein Arbeitstag. So verdiente 2023 mehr als ein Viertel der Erwerbstätigen auch an Samstagen sein Geld (27 Prozent). Aber nicht nur samstags, sondern auch in den Abendstunden wurde häufig noch gearbeitet: Rund 26 Prozent der erwerbstätigen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer gingen zumindest gelegentlich auch abends von 18 bis 23 Uhr ihrer Erwerbstätigkeit nach. Über Arbeitseinsätze an Sonn- oder Feiertagen berichteten 16 bzw. 7,3 Prozent der Erwerbstätigen. Nachtarbeit zwischen 23 und 6 Uhr mussten 9,5 Prozent leisten; in Wechselschichten waren 14 Prozent eingesetzt.

Besondere Herausforderungen im Gastgewerbe

Das Gastgewerbe war der Wirtschaftsabschnitt, in dem Erwerbstätige mit großem Abstand am häufigsten außerhalb der normalen Arbeitszeit zum Einsatz kamen. Für die meisten Frauen und Männer, die ihr Geld im Gastgewerbe verdienten, gehörten somit ungewöhnliche Arbeitszeiten zum Alltag. Knapp 80 Prozent von ihnen mussten arbeiten, während andere Freizeit hatten, vor allem am Wochenende, an Feiertagen und abends.