Nach den jüngsten schweren Regenfällen und Hochwassern in Deutschland stehen Betroffene vor der Herausforderung, ihre Schäden zu dokumentieren und mit Versicherungen in Kontakt zu treten. Wichtig ist dabei die eigene Sicherheit sowie das Wissen um den Umfang des Versicherungsschutzes.

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Angesichts der jüngsten Hochwasserereignisse in verschiedenen Teilen Deutschlands, darunter Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz, stehen viele Bürger vor erheblichen Schäden an Eigentum und Wohnungen.

Die Sicherheit der Betroffenen steht dabei an erster Stelle. Experten raten dazu, vor der Dokumentation oder Behebung von Schäden zuerst sich selbst und andere in Sicherheit zu bringen und den Anweisungen von Einsatzkräften zu folgen. Besondere Vorsicht ist in überfluteten Bereichen geboten, da diese unter Strom stehen könnten.

Dokumentation und Versicherungsansprüche

Nach der Sicherstellung der persönlichen Sicherheit sollten Hochwasserbetroffene alle Schäden detailliert dokumentieren. Hierfür eignen sich Smartphones oder Digitalkameras. Es ist zudem ratsam, sich frühzeitig mit der eigenen Versicherung in Verbindung zu setzen, um mögliche Ansprüche geltend zu machen. Die meisten Versicherungen bieten Schadens-Hotlines für schnelle Hilfe an.

Pflichten der Versicherten und Versicherungsumfang

Versicherte haben die Pflicht, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Dies beinhaltet das Abschöpfen und Trocknen betroffener Bereiche, soweit dies gefahrlos möglich ist. Es ist wichtig, die Details der eigenen Versicherungspolice zu kennen, um zu verstehen, welche Schäden abgedeckt sind und welche nicht. Hausrat- und Gebäudeversicherungen übernehmen in der Regel keine Schäden durch Hochwasser, sofern keine Elementarschadensabdeckung besteht.

Elementarschadenversicherungen und staatliche Hilfen

Eine Elementarversicherung deckt Schäden durch Naturereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen ab. Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse wird die Bedeutung einer solchen Versicherung immer wichtiger. Für unversicherte Betroffene bleiben nur staatliche Nothilfen als Option, wobei Versicherungspolicen in Risikogebieten oft teuer sein können.

Die Debatte über eine Pflichtversicherung für Elementarschäden ist aktuell. Während einige Politiker dafür plädieren, sieht das Bundesjustizministerium hohe Prämien in manchen Regionen als sozialpolitisch schwer vertretbar an. Eine breite Einführung einer Pflichtversicherung könnte jedoch die Kosten abmildern.