Nach der Naturkatastrophe im Juli 2021 setzt die Verbandsgemeinde Altenahr auf hochwasserresilientes Bauen und stellt eine informative Broschüre vor, die Sicherheit und regionale Baukultur kombiniert.

Altenahr |

Nach den verheerenden Überschwemmungen im Juli 2021 in Rheinland-Pfalz ist die Verbandsgemeinde Altenahr proaktiv geworden. Eine frisch herausgegebene 64-seitige Broschüre dient als Leitfaden, der zeigt, wie Sanierung und Neubau sowohl den Hochwasserschutzanforderungen gerecht werden können als auch regionale Baukultur und gestalterische Aspekte berücksichtigen.

Zusammenarbeit von Planungsbüros und Ahrtal-Kommunen

Die Ideensammlung, welche von Planungsbüros und Ahrtal-Kommunen zusammengestellt wurde, kombiniert Hochwasserschutzmaßnahmen mit regionaler Baukultur, wobei sie auch die spezifische Situation der Ahrtal-Orte berücksichtigt. Sie bietet praktische Lösungsansätze und Gestaltungsgrundsätze, um sowohl die örtliche Identität als auch das touristisch relevante Erscheinungsbild der Orte zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Auflagen der Hochwasservorsorge

In Überschwemmungsgebieten müssen Bauherren bestimmte Auflagen beachten. Beispielsweise sollten Sicherungskästen in den oberen Etagen installiert und Wohnbereiche nicht im Erdgeschoss platziert werden. Der Altenahrer Ortsteil Altenburg, stark betroffen von den Überschwemmungen, dient mittlerweile als praktisches Beispiel, wie diese Vorschriften in den Neubauten kreativ umgesetzt werden können.

Für Interessierte ist die kostenfreie Ideensammlung Hochwasserresiliente Baukultur digital auf der Webseite der Verbandsgemeinde Altenahr verfügbar.

Die Neubauten und Sanierungsprojekte in Altenahr und Umgebung zeigen, dass trotz der Herausforderungen von Naturkatastrophen innovative und kulturell relevante Lösungen möglich sind.