Bisher ist die Beteiligung am Streik noch gering. Dennoch könnten Fahrten in und um Koblenz vereinzelt entfallen.

Koblenz |

Nach den aktuellen Manteltarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes in Rheinland-Pfalz (VAV) hat ver.di zu landesweiten Streiks aufgerufen. Am heutigen Dienstag, 12. Juli, wurde nun auch die koveb bestreikt.

Obwohl sich bislang nur eine Handvoll Beschäftigte am Streik beteiligten, sind einzelne Fahrten ausgefallen, da ver.di am frühen Morgen die Ausfahrtstore des koveb-Betriebshofs blockiert hat. Erst durch den Einsatz der Polizei konnte die Blockade aufgehoben werden.

Die koveb wird die weitere Entwicklung beobachten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass heute im Tagesverlauf einzelne Fahrten entfallen. Sollte über den heutigen Tag hinaus gestreikt werden, wird die koveb einen reduzierten, aber stabilen Fahrplan umsetzen. Die Fahrgäste werden gebeten, die aktuellen Informationen auf der Internetseite zu beachten.

Die koveb hat bereits durch verschiedene übertarifliche Bausteine vorbildliche Sozialstandards geschaffen. Diese sind gemeinsam mit ver.di umgesetzt worden. Der koveb fehlt jedes Verständnis für den Streik und die Blockade der Ausfahrten des Betriebshofs.

Zum Hintergrund:

Bei der koveb gelten bereits jetzt übertarifliche und landesweit vorbildliche Sozialstandards. Der bei der koveb angewandte VAV Lohn- und Gehaltstarifvertag wurde bereits auf einen ungewöhnlich hohen Basis-Stundenlohn im Fahrdienst von 17,20 Euro die Stunde erhöht. Hinzu kommen Spesen und verschiedene Zulagen. Die aktuellen ver.di-Forderungen würden die Beschäftigten der koveb schlechter stellen.

Das neue VAV-Vergütungsniveau, sinkende Fahrgastzahlen und deutlich steigende Material, Energie- und Treibstoffkosten bringen die Verkehrsunternehmen und damit auch die Kreise und Städte, die Verkehrsleistungen beauftragt haben, in eine zunehmend schwierige Lage. Trotz dieser angespannten Situation hat ver.di weitere kostenintensive Anpassungen des VAV-Manteltarifvertrags gefordert. Ein mit Unterstützung der Landesregierung unterbreitetes Angebot zum neuen VAV-Manteltarifvertrag wurde von ver.di offensichtlich nicht akzeptiert