Nach zweijähriger Zwangspause durch Corona konnte Oberbürgermeister David Langner die engagierten Frauen aus Koblenz im Rathaus begrüßen, und ihnen für ihr gesellschaftliches Engagement danken.

Koblenz |

Nachdem die Veranstaltung 2020 und 2021 wegen Corona ausgefallen war, konnte Oberbürgermeister David Langner gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Koblenz, Alexandra Schäfer, nun wieder zum Frauenempfang in Präsenz begrüßen. „Es ist schön wieder persönlich zusammenkommen zu können, nachdem wir das die letzten zwei Jahre missen mussten.“ Die Freude darüber war auch bei den rund 130 Teilnehmer:innen zu spüren, die seiner Einladung in den historischen Rathaussaal gefolgt waren.

Langner dankte den Anwesenden für ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement und warf dabei auch einen Blick zurück auf den ersten Empfang vor gut 20 Jahren. Damals stand die Festrede unter dem Titel „Europa – ein Herrenhaus? Die europäische Gleichstellungspolitik und die alltägliche Diskriminierung von Frauen“. Wenn auch in Sachen Gleichstellung noch viel zu tun sei, so habe sich doch Etliches schon zum Positiven entwickelt. Aktuell etwa stünden Frauen an der Spitze der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments.

Die diesjährige Festrednerin, Nadja König-Lehrmann, Geschäftsführerin des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal, blickte ebenfalls 20 Jahre zurück. 2002 wurde dem Gebiet von Koblenz bis Bingen/Rüdesheim mit der Verleihung des UNESCO-Welterbetitels ein universeller und außergewöhnlicher Wert bescheinigt.

Das Obere Mittelrheintal steht damit auf einer Stufe mit Stätten wie den Pyramiden von Gizeh oder der Chinesischen Mauer, das muss man sich immer wieder vergegenwärtigen

- so König-Lehrmann.

Das bedeute aber nicht, dass man in einem Museum lebe. Vielmehr gehe es um die Fortentwicklung, die regionale Identität und das Wir-Gefühl in der Region, die der Zweckverband befördern wolle. Imposante Landschaftsbilder nahmen das Publikum mit auf eine kleine Zeitreise und zeigten die Verwandlungen im Welterbetal rechts und links des Rheins. König-Lehrmann schlug auch den Bogen zum Thema Vereinbarkeit von einem oftmals herausfordernden Beruf mit der Familie, die sie und ihr Team seit inzwischen 15 Jahren meistern. Teilzeitbeschäftigte Geschäftsführerinnen waren seinerzeit sicherlich noch eher die Ausnahme. Männer, die in Elternzeit gehen, sind es heute noch.

Musikalisch bestens untermalt von den Soul Sisters, Dunja Koppenhöfer und Michelle Poole, tauschten sich die Gäste im Anschluss an den offiziellen Teil angeregt beim Stehempfang aus.