Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt für 2023 insgesamt 255.972 Straftaten, was einem Anstieg um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Langfristige Perspektive und aktuelle Maßnahmen
Innenminister Michael Ebling betont, dass trotz des Anstiegs die Kriminalitätsrate immer noch unter den Werten zwischen 1996 und 2015 liegt.
Vergleicht man in der Langfristperspektive, liegt der Wert noch immer unter allen Gesamtfallzahlen zwischen 1996 und 2015. Dennoch sehen wir sehr genau hin und arbeiten an einer weiteren Reduzierung der Delikte. - Michael Ebling (Innenminister Rheinland-Pfalz)
Die Aufklärungsquote bleibt stabil bei 64,5 Prozent. Ebling hebt die Bedeutung der Polizeiarbeit hervor und verweist auf den Entwurf eines neuen Polizeigesetzes sowie die Erhöhung der Polizeibeamtenzahl in Rheinland-Pfalz.
Demografischer Einfluss auf Kriminalitätsraten
Der Anstieg der Kriminalität wird auch durch demografische Faktoren beeinflusst. So wird der Anstieg der nichtdeutschen Tatverdächtigen teilweise auf ausländerrechtliche Verstöße zurückgeführt. Ebling warnt vor Vereinfachungen in der politischen Debatte und betont die Notwendigkeit, die Ursachen gesamtgesellschaftlich anzugehen.
Geldautomatensprengungen und Cybercrime
Das Landeskriminalamt (LKA) beobachtet einen leichten Rückgang bei Geldautomatensprengungen, aber erwartet weitere Vorfälle. Die Bekämpfungsstrategie umfasst eine intensivere internationale Zusammenarbeit und präventive Maßnahmen mit Banken. Zudem wird auf die Zunahme von Cybercrime-Delikten und die Bedeutung von Cybercrime-Kommissariaten im Rahmen des Projekts Kribe 5.0 hingewiesen.