Im Jahr 2023 verzeichnete Rheinland-Pfalz einen deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Laut dem Statistischen Landesamt wurden 747 Insolvenzanträge gestellt, ein Zuwachs von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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Dieser Trend setzt sich fort, da bereits 2022 ein Anstieg von 17 Prozent gegenüber 2021 zu verzeichnen war. Interessanterweise ging die Zahl der Verbraucherinsolvenzen im selben Zeitraum um vier Prozent zurück.

Auswirkungen auf Arbeitsplätze und finanzielle Belastungen

Besonders betroffen von den Unternehmensinsolvenzen waren Arbeitsplätze, deren Anzahl um 60 Prozent auf 6.185 gefährdete Stellen anstieg. Das geschätzte Forderungsvolumen der Gläubiger erhöhte sich auf etwa 1,35 Milliarden Euro, was durchschnittlich 1,8 Millionen Euro Schulden pro Unternehmen entspricht.

Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass das Baugewerbe mit 167 Anträgen die Liste anführt, gefolgt vom Handel und Dienstleistungen. Ein Rückgang der Insolvenzanträge war im Sektor "Verkehr und Lagerei" zu beobachten, der um 27 Prozent sank.

Regionale Unterschiede in den Insolvenzzahlen

Regional betrachtet, wiesen die kreisfreien Städte eine höhere Insolvenzhäufigkeit auf als die Landkreise, wobei Pirmasens und Alzey-Worms die Extreme bildeten. Im Bereich der Verbraucherinsolvenzen zeigte sich, dass Pirmasens auch hier die höchste Rate aufwies, während Mainz-Bingen die niedrigste verzeichnete. Die Unterschiede zwischen Städten und Landkreisen waren in diesem Bereich noch ausgeprägter.