In Rheinland-Pfalz, wo Frauen mit 50,6 Prozent einen leichten Bevölkerungsvorsprung haben, sind sie im Berufsleben nahezu gleich vertreten, mit einer Erwerbstätigenquote von 72,5 Prozent unter weiblichen Personen im Alter von 15 bis 65 Jahren.
Realität der Arbeitswelt
Diese Zahlen spiegeln jedoch nur einen Teil der Realität wider. Während das Geschlechterverhältnis unter den Erwerbstätigen fast ausgeglichen ist, sind Frauen in Teilzeitarbeit mit 52 Prozent deutlich stärker vertreten als Männer, deren Teilzeitquote lediglich bei elf Prozent liegt. Zudem befinden sich Frauen seltener in Führungspositionen, mit einem Anteil von nur 29 Prozent der Führungskräfte.
Gender Pay-Gap
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen. Der Gender Pay-Gap liegt laut der Verdiensterhebung 2023 bei 15 Prozent. Frauen in Rheinland-Pfalz verdienen durchschnittlich 20,40 Euro brutto pro Stunde, während das männliche Einkommen bei 24,04 Euro liegt.
Die Statistik beleuchtet zudem die Situation von alleinerziehenden Müttern, die über 80 Prozent der Alleinerziehenden in Rheinland-Pfalz ausmachen. Betreuungsangebote für Kinder, insbesondere für Kinder unter drei Jahren, sind ein kritischer Faktor für deren Teilhabe am Arbeitsmarkt. Aktuell haben nur etwa 30 Prozent der Kinder unter drei Jahren einen Platz in der Kindertagesbetreuung.
Bildungsstand der Frauen
Trotz dieser Herausforderungen zeigen die Daten, dass Frauen in Rheinland-Pfalz bildungsmäßig gut aufgestellt sind. 41 Prozent der jungen Frauen erlangen die allgemeine Hochschulreife, im Vergleich zu 31 Prozent der jungen Männer. Frauen stellen zudem 53 Prozent der Studierenden und absolvieren 56 Prozent der Hochschulabschlussprüfungen.