Am 2. Juli wird beim Verbandstag in Trier die Frage nach der zukünftigen Strukturierung des Spielbetriebs im Seniorenfußball geklärt.

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Der 2. Juli 2022 wird für den Fußballverband Rheinland ein besonderes Datum sein: Im Rahmen des Verbandstags in Trier stehen viele wichtige Entscheidungen und damit auch potenzielle Neuerungen an – sowohl personeller als auch struktureller Natur. Eine Frage wird dort dabei in jedem Fall beantwortet:

Wie wird der Spielbetrieb des Seniorenfußballs im Fußballverband Rheinland nach dem Verbandstag 2022 strukturiert sein? Denn dieses Thema – und viele andere Themen mehr – haben die Mitglieder der Kommission Verbandsentwicklung im FVR seit Monaten erörtert und diskutiert.

Dies im Hinblick auf eine Fragestellung: Wie kann der Spielbetrieb interessanter gestaltet werden? Ein längerer Saison-Spannungsbogen, größere Planbarkeit in Bezug auf das Saisonende, Berücksichtigung der veränderten Freizeitgewohnheiten und gesellschaftlichen Entwicklungen, Anpassung an veränderte Mannschaftszahlen: Dies waren nur einige der Aspekte, die bei einer Neugestaltung berücksichtigt werden sollten.

Speziell für das Thema „Künftige Spielklassenstruktur im Seniorenbereich“ rief die Kommission Verbandsentwicklung unter der Leitung von Prof. Lutz Thieme daher eine AG mit Fachleuten aus dem Bereich Spielbetrieb ins Leben. Diese von Vizepräsident Udo Blaeser geleitete AG hatte sich bereits im Jahr 2021 bei sieben Online-Dialogen mit Vereinsvertretern ausgetauscht, hatte informiert und Meinungen abgefragt. Die Rückmeldungen aus den Online-Dialogen flossen in die weitere Arbeit der AG und der Kommission ein. Auf dieser Grundlage prüfte man die aktuelle Spielklassenstruktur auf Stärken und Schwächen und erarbeitete Alternativen dazu. Zu Beginn mehr als die beiden Modelle, die am Ende zur Diskussion standen – die anderen Optionen fanden bei Kreisvorsitzenden, Kreissachbearbeitern, Staffelleitern und Vereinsvertretern jedoch keine breite Zustimmung. Die letztlichen Resultate wurden zunächst dem Präsidium und Vertretern der Kreise und im Anschluss im Rahmen dreier Regionalkonferenzen den Vereinen sowie in einer weiteren Konferenz den Mitarbeitern des FVR vorgestellt.

Das bei allen Konferenzen abgefragte Meinungsbild ergab insgesamt: Mit deutlicher Mehrheit ist eine Veränderung hin zu einem kreisübergreifenden Spielbetrieb gewünscht. Einem Spielbetrieb also, der sich an Fahrtstrecken und nicht an Kreisgrenzen orientiert – und somit auch eine größere Anzahl an (teilweise neuen) Duellen mit Nachbarvereinen mit sich bringt. Darüber hinaus sprach sich eine große Mehrheit dafür aus, das aktuelle Spielklassenmodell (eine Rheinlandliga, drei Bezirksligen, neun Kreisligen) zu modernisieren.

Veränderungen an der Grundstruktur stehen dabei weniger im Fokus als vielmehr Anpassungen des bisher genutzten Modells, beispielsweise eben im Hinblick auf die Aufhebung einer Orientierung an den Kreisgrenzen. Die Größe der Staffelstärken je Leistungsebene wurde hingegen unterschiedlich beurteilt.

Das Präsidium des Fußballverbandes Rheinland wird im Rahmen des Verbandstags einen Antrag einbringen, basierend auf den Ergebnissen der Regionalkonferenzen. Die Entscheidung, ob dieser Vorschlag mehrheitliche Zustimmung findet, treffen dann die Vertreter der Vereine beim Verbandstag. Eine Veränderung dürfte ohnehin nur der erste Schritt sein: Wir müssen dran- und in Kontakt mit den Vereinen bleiben und schauen, wie sich das neue Modell entwickelt und bewährt. Eventuelle Anpassungen wären leicht und schnell vorzunehmen. - Udo Blaeser (Vizepräsident FV Rheinland)