Am 21. Februar 2024 werden in Rheinland-Pfalz wegen eines Streiks von ver.di im öffentlichen Nahverkehr erhebliche Ausfälle erwartet, die insbesondere den Berufs- und Schülerverkehr betreffen.

Rheinland-Pfalz |

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat für Mittwoch, den 21. Februar 2024, zu einem ganztägigen Streik im Nahverkehrssektor von Rheinland-Pfalz aufgerufen. Diese Maßnahme betrifft die Tarifbeschäftigten privater Omnibusbetriebe und wird voraussichtlich zu erheblichen Ausfällen im Berufs- und Schülerverkehr führen.

Betroffen sind unter anderem Unternehmen wie DB Regio Bus Mitte GmbH, Palatina Bus GmbH sowie zahlreiche weitere lokale Verkehrsbetriebe. Der Streik, der um 03 Uhr beginnt und mit dem Ende der Schicht am selben Tag endet, ist die Folge anhaltender Tarifkonflikte zwischen ver.di und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. (VAV), bei denen es insbesondere um Forderungen nach einem echten Inflationsausgleich geht.

Sonderfahrplan der koveb

Als Reaktion auf den Streik hat die Koblenzer Verkehrsbetriebe (koveb) einen Sonderfahrplan angekündigt, um ein Grundangebot, mit Schwerpunkt auf dem Schülerverkehr, aufrechtzuerhalten:

  • Folgende Linien werden gefahren: 2, 3/13, 5, 6, 7, 8, 9, 10, E-Wagen Schülerverkehr (Schulzentrum Asterstein, Schulzentrum Karthause, Berufsschulzentrum Moselweiß, HWK-Ausbildungszentrum)
  • Folgende Linien werden nicht gefahren: 12, 4/14, 15, 16, 19, 26, 27, 29, Nachtbusse der koveb nach Mitternacht

Trotz dieser Maßnahmen könnten weitere Einschränkungen im Fahrtenangebot nicht ausgeschlossen werden. Fahrgäste werden gebeten, sich über die Website oder den Instagram-Account von koveb für aktuelle Informationen zu den Fahrplänen zu informieren.

Urabstimmung über weitere Streikmaßnahmen

Die Tarifverhandlungen stecken in einer Sackgasse, da die VAV bisher keine zufriedenstellenden Angebote zum Inflationsausgleich vorgelegt hat, während ver.di auf angemessene Entgelterhöhungen und Einmalzahlungen für die Beschäftigten drängt. Eine Urabstimmung über weitere Streikmaßnahmen ist für den 11. März angekündigt, deren Ausgang möglicherweise zu langfristigen Streiks führen könnte.

Die Arbeitgeberseite war trotz der eingeleiteten Urabstimmung bis heute nicht bereit den Tarifkonflikt durch einen echten Inflationsausgleich zu befrieden. Daher hat diese die Streikmaßnahmen abermals allein zu verantworten.

- Marko Bärschneider