Infolge gescheiterter Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) in Rheinland-Pfalz hat ver.di zu einem einwöchigen Streik aufgerufen, der vom 11. bis zum 17. März andauert.

Rheinland-Pfalz |

Die Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder ergab eine überwältigende Mehrheit von 99,12 % für die Arbeitsniederlegungen. Dies betrifft eine Vielzahl von Busunternehmen in der Region, darunter auch die Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH und die MB Moselbahn mbH.

Eine notwendige Reaktion von Seiten ver.di

Der Streik sei eine notwendige Reaktion auf die Weigerung der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) ist, einen echten Inflationsausgleich anzubieten. Trotz vorausgegangener Warnstreiks und der damit verbundenen Auswirkungen auf den Nahverkehr, beharrt die VAV weiterhin auf ihrer Position, wodurch eine Einigung erschwert wird. Ver.di hat zudem die Landesregierung von Rheinland-Pfalz kritisiert, da der versprochene Rheinland-Pfalz Index, der einen Inflationsausgleich ermöglichen würde, noch nicht umgesetzt wurde.

Der VAV war bis zum Ende des Ergebnisses der Urabstimmung, trotz der bisherigen Warnstreiks im Nahverkehr und deren Folgen, nicht bereit den Beschäftigten einen echten Inflationsausgleich anzubieten. Was im Kern zu einem raschen Ende der Arbeitskämpfe geführt hätte. Wir sind immer noch bereit, die Gespräche mit dem VAV fortzusetzen. Dazu muss ein faires Angebot auf den Tisch. Nur so können wir gemeinsam ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten erzielen. Allein die VAV hatte es in der Hand diese Streiks zu verhindern. Allerdings verharrt diese bislang in Ihrer Haltung und hat demnach keinen echten Inflationsausgleich angeboten.

- Marko Bärschneider

Sonderfahrplan der koveb

Um den Fahrgästen ein möglichst umfangreiches und planbares Grundangebot zu bieten, setzt die koveb einen Sonderfahrplan um. Höchste Priorität hat der Schülerverkehr. Folgendes gilt für die Dauer des Streiks:

Montag, 11. März, ab 9:50 Uhr, bis Freitag, 15. März:

  • Folgende Linien werden gefahren: 2, 3/13, 5, 6, 7, 8, 9, 10, E-Wagen Schülerverkehr (Schulzentrum Asterstein, Schulzentrum Karthause, Berufsschulzentrum Moselweiß, HWK-Ausbildungszentrum)
  • Folgende Linien werden nicht gefahren: 12, 4/14, 15, 16, 19, 26, 27, 29, Nachtbusse der koveb nach Mitternacht

Samstag, 16. März:

  • Samstagsfahrplan
  • Folgende Linien werden gefahren: 2, 3/13, 5, 6, 7, 8, 9, 10
  • Folgende Linien werden nicht gefahren: 12, 4/14, 15, 16, 19, 26, 27, 29, E-Wagen, Nachtbusse der koveb nach Mitternacht

Sonntag, 17. März:

  • Ab Dienstbeginn bis 12:30 Uhr: Sonntagsfahrplan ohne Linie 26
  • Ab 12:30 Uhr bis Dienstende: Wechsel auf das Nachtnetz

Weitere Einschränkungen im Fahrtenangebot können nicht ausgeschlossen werden. Fahrgäste werden gebeten, sich stets aktuell unter www.koveb.de oder über den InstagramAccount @koveb_wirbewegenkoblenz zu informieren. Aktuelle Aushänge an den Haltestellen sind leider nicht möglich.

Kundgebung am Donnerstag

Die Gewerkschaft hat für den kommenden Donnerstag zu einer Kundgebung vor dem Finanzministerium in Mainz aufgerufen und erwartet rund 1000 Teilnehmer. Eingeladen wurde auch die Ministerin Doris Ahnen, in der Hoffnung, sie könne auf der Veranstaltung die Gründe für die fehlenden finanziellen Mittel im Haushalt von Rheinland-Pfalz erläutern.

Vielleicht wird am kommenden Donnerstag Ministerin Doris Ahnen aus dem Finanzministerium zu den 1000 Kolleginnen und Kollegen auf die Bühne kommen und ihnen erklären, wieso im Vergleich zu den kommunalen Beschäftigten im ÖPNV oder aber auch den Privaten in Baden-Württemberg, für sie kein Geld im Haushalt in Rheinland-Pfalz da ist.

- Christian Umlauf