Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. ruft ver.di die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe von Donnerstag bis Freitag zum zweitägigen Streik auf. Der Ausstand beginnt am 29. Februar ab 3 Uhr. Er endet mit Ende der letzten Schicht am 1. März.
Betroffene Betriebe und Auswirkungen
Betroffen davon sind u.a. sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, der Jörg Orthen GmbH, der Martin Becker GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich weitere tariflich Beschäftigte aus anderen Betrieben dem Streik anschließen werden.
Weite Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendler und der gesamte Schülerverkehr wird in vielen Teilen des Landes am Donnerstag und Freitag nicht mehr stattfinden können. Der Landeselternsprecher wurde von ver.di bereits über die bevorstehenden Einschränkungen informiert.
Sonderfahrplan der koveb
Um den Fahrgästen ein möglichst umfangreiches und planbares Grundangebot zu bieten, setzt die koveb an beiden Streiktagen einen Sonderfahrplan um. Höchste Priorität hat der Schülerverkehr.
Sonderfahrplan:
- Folgende Linien werden gefahren: 2, 3/13, 5, 6, 7, 8, 9, 10, E-Wagen Schülerverkehr (Schulzentrum Asterstein, Schulzentrum Karthause, Berufsschulzentrum Moselweiß, HWK-Ausbildungszentrum)
- Folgende Linien werden nicht gefahren: 12, 4/14, 15, 16, 19, 26, 27, 29, Nachtbusse der koveb nach Mitternacht
- Weitere Einschränkungen im Fahrtenangebot können nicht ausgeschlossen werden.
Verhandlungen und Forderungen
Wir halten den Druck auf den Arbeitgeberverband VAV aufrecht, gleichzeitig führen wir die Urabstimmung durch, deren Ergebnis am 11. März verkündet wird. Nach ersten Hochrechnungen haben sich bereits für die drohenden Erzwingungsstreiks 98,7 % unserer befragten Mitglieder ausgesprochen.
- ver.di-Verhandlungsführer Marko Bärschneider
Im Auftrag unserer Mitglieder werden wir in den kommenden Tagen auch Kommunalpolitiker sowie Spitzenkandidaten der demokratischen Parteien anschreiben und Fragen stellen. Insbesondere möchten die Kolleginnen und Kollegen aus den Fahrbetrieben wissen, ob man ihnen einen Ausgleich der Inflation vorenthalten will, nachdem es zumindest vom kommunalpolitischen Lager drohende Stimmen einer Abbestellung von Verkehrsleistungen gegeben haben soll. Dabei werden wir auch an die Landespolitik denken, da hier immer noch ein Gesprächstermin zum zugesicherten RLP-Index aussteht, welcher im festgefahrenen Tarifkonflikt für Klarheit sorgen könnte.
- Christian Umlauf