Peter Joppich hat die Olympischen Spiele in Tokio fest im Visier. Für den Koblenzer ist es bereits die fünfte Olympiade.

Peter Joppich ist ein großer Name in Koblenz. Der Fechter ist der erfolgreichste Koblenzer Sportler und fährt im Sommer bereits zu seinen fünften Olympischen Spielen.Er geht fest davon aus, dass die Olympischen Spiele am 27.Juli 2021 in Tokio beginnen werden. Ohne ausländische Zuschauer und es ist auch noch offen, ob und wie viele Japaner die Weltspiele des Sportes sehen dürfen.

„Nächste Woche wird das deutsche Tokio-Team geimpft. Das wird uns ein wichtiges Stück Sicherheit geben“, erzählt der Koblenzer Fechter, der erfolgreichste Sportler in der Geschichte der Stadt. Fünfmal wurde er Weltmeister im Fechten und bei den Spielen 2012 in London gewann er die Bronzemedaille. Die Deutschen Meisterschaften sind kaum noch zu zählen. Es ist eine glanzvolle Karriere, die sich wohl langsam bei dem 38jährigen zu Ende neigt. 2003, 2006, 2007, 2008 und 2009 wurde er rheinland-pfälzischer Sportler des Jahres und der Jahressportler seiner Heimatstadt allemal.

Seit fünf Jahren bereitet er sich auf Tokio vor. „Es war durch die Pandemie eine Tortur. Bis heute können wir nicht richtig zusammen trainieren, obwohl ich in Bonn meinen Trainingsstandort habe und NRW zeitweise großzügigere Bedingungen für den Sport hatte“, berichtet er. Ob die Wettkämpfe in Japan zum Vabanquespiel werden, weil niemand so recht weiß, wie sich die Sportler in den unterschiedlichen Ländern auf die Wettkämpfe vorbereiten durften, es ist vieles offen. Sicher ist, dass Peter Joppich bei allen vier vorangegangenen Olympischen Spielen besser vorbereitet war als dieses Jahr für Tokio. Vielleicht macht ihn die Zeit der Pandemie mit all ihren Handicaps für Weltklassesportler zum Favoriten auf die Goldmedaille im Florettfechten. Denn eines ist klar: von der Routine und Wettkampfhärte her ist Peter Joppich den meisten seiner Konkurrenten deutlich überlegen.

Viel Zeit hatten die Joppich in dieser Zeit für ihre Tochter , die in die Kita geht. Auch für die Kleine war das alles andere als einfach.

Auf Tokio freut sich der Koblenzer Athlet, der  Athen, Peking, London, Rio de Janeiro und jetzt Tokio erleben darf. Man wünscht ihm nichts mehr als den grandiosen Abschluss einer einzigartigen Karriere. Was auf jeden Fall bleibt ist die Wahrnehmung eines liebenswertes, klugen Sportlers, der immer ein Stück seiner Heimat geblieben ist, wenn er auch im Fußball weniger mit  Rot-Weiß Koblenz fiebert als mit den Bayern aus München.

Der rheinland-Pfälzische Sport sollte heute schon überlegen, wie später einer wie Peter Joppich eingebunden werden kann in eine Welt des Sportes im Lande, die solche Gesichter dringend braucht.