Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des rheinland-pfälzischen und des saarländischen Einzel- und Versandhandels wiederholt zu Streiks auf. Zum Streik aufgerufen sind die Beschäftigten von: IKEA Koblenz und Kaiserslautern, Smyth Toys Koblenz, H&M Mainz, Worms, Ludwigshafen und Kaiserslautern, Kaufland Landstuhl, Kaiserslautern, Grünstadt, Alzey und vom Primark in Kaiserslautern. Kundinnen und Kunden müssen sich auf leere Regale, wenig Service und lange Warteschlagen an den Kassen einstellen.
„Was die Arbeitgeber den ver.di-Tarifkommissionen in beiden Tarifgebieten in den Verhandlungen jeweils vorgelegt hatten war nicht verhandelbar. Das Angebot sah für 2023 eine Erhöhung von 3 Prozent vor. Ein Tarifkommissionsmitglied hatte das mal für sich ausgerechnet und meinte, das seien gerade mal 52 Cent, also zwei Pfandflaschen je Arbeitsstunde mehr, mehr sei ihre tägliche gute Arbeit wohl nicht wert,“ so die ver.di-Verhandlungsführerin Monika Di Silvestre und erklärt weiter: „Die Beschäftigten leiden extrem unter den enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten und sind dringend auf nachhaltige Einkommenserhöhungen angewiesen, um zum einen jetzt über die Runden zu kommen und später, in der Rente, nicht in Armut leben zu müssen. Sie leisten täglich einen super Job und haben deshalb Wertschätzung und Respekt verdient.“
Die Verhandlungsgespräche werden in Rheinland-Pfalz am 22. Juni fortgesetzt.
Die ver.di-Tarifkommissionen fordern:
Erhöhung der Einkommen um 2,50 Euro je Arbeitsstunde (Entspricht in der Ecklohngruppe 14,4 Prozent).
Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 Euro je Ausbildungsjahr.
Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen.
Gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels Rheinland-Pfalz und Saarland.
