Mit dem Warnstreik will die Ärztegewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifkonflikt ausüben. Die Notfallversorgung ist sichergestellt.

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Der Marburger Bund hat seine Mitglieder in den tarifgebundenen kommunalen Kliniken zu einem bundesweiten ganztägigen Warnstreik am 9. Mai aufgerufen. Die Ärztegewerkschaft fordert mit Wirkung vom 1. Januar 2023 eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter im Umfang der kumulierten monatlichen Inflationsentwicklung seit Oktober 2021 (Inflationsausgleich) und eine weitere lineare Erhöhung um 2,5 Prozent.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) sah sich in vier Verhandlungsrunden seit Beginn dieses Jahres außerstande, auf die Gehaltsforderung mit einem konkreten Angebot zu reagieren. Stattdessen ließ sie wissen, dass sie eine lineare Erhöhung frühestens ab 2024 in Betracht zieht.

Die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern sind es leid, von den Arbeitgebern immer wieder hingehalten zu werden. Sie erwarten ein faires Angebot, das ihrer hohen Arbeitsbelastung entspricht und die Preissteigerungen seit der letzten Gehaltserhöhung berücksichtigt. Die Ärztinnen und Ärzte haben in diesen Tarifverhandlungen viel Geduld aufbringen müssen. Jetzt ist diese Geduld mit den Arbeitgebern aufgebraucht. Bei der nächsten Verhandlungsrunde muss die VKA endlich Farbe bekennen und Einigungswillen beweisen. - Christian Twardy (Verhandlungsführer Ärztegewerkschaft Marburger Bund)

Um die medizinische Notfallversorgung der Patienten sicherzustellen, hat der Marburger Bund den vom Warnstreik betroffenen Kliniken Notdienstvereinbarungen angeboten. Die dafür notwendige Mindestausstattung im ärztlichen Dienst entspricht der personellen Besetzung, wie sie üblicherweise an Wochenenden dienstplanmäßig vorgesehen ist.

Welche Krankenhäuser aus der aktuell4u-Region sind betroffen?
  • Kemperhof Koblenz
  • Ev. Stift St. Martin Koblenz
  • St. Elisabeth Mayen
  • Heilig Geist Boppard