Trotz des unerwarteten Rückzugs des vorgesehenen Trägers bleibt das Engagement für ein Hospiz in Linz ungebrochen. Lokale Entscheidungsträger und Fördervereine setzen sich weiterhin für die Realisierung des wichtigen Projekts ein.

Kreis Neuwied |

Die Planungen für ein Hospiz in Linz waren eigentlich auf gutem Wege. Doch dann platzte vergangene Woche die Nachricht herein, dass sich mit der Angela von Cordier-Stiftung der vorgesehene Träger zurückzieht. „Das hat uns sehr überrascht“, sagt Landrat Achim Hallerbach sichtlich enttäuscht. Er hatte sich zuvor stark für das Projekt eingesetzt und mit den Wirtgen-Stiftungen und der Else-Schütz-Stiftung auch potente Sponsoren gewinnen können. „Aber wir machen weiter“, betont Hallerbach.

Aufgeben will er wegen dieses „Rückschlags“ aber nicht. „Der Bedarf im Norden des Kreises ist da“, war er sich bei einem gemeinsamen Gesprächstermin mit dem Linzer Verbandsbürgermeister Frank Becker, dem 1.Beigeordneten der Stadt Linz und Vorsitzendem des „Fördervereins des Linzer Krankenhauses“, Helmut Muthers und der CDU-Landtagsabgeordneten Ellen Demuth einig. Auch Wolfgang Walter und Detlef Nonnen vom „Förderverein für Palliativ- und Hospizarbeit Rhein-Wied“ versicherten: „Wir machen weiter!“

In der täglichen Praxis wird das heißen, dass sich der Verein zunächst auf sein zweites Standbein konzentriert: Aufklärungsarbeit, Betreuung und palliative Schulungen von Personal in Senioreneinrichtungen. Parallel soll ein neuer Träger für ein stationäres Hospiz in der Stadt Linz gesucht werden, wobei hier vor allem Hallerbach, Becker, Muthers und Demuth Gespräche führen wollen. „Der Rückzug der Stiftung ist ein Rückschlag, den wir aber auch in eine Gegenbewegung verwandeln können. Das Wahnsinns-Engagement des Fördervereins motiviert mich dabei“, zeigte sich Bürgermeister Becker zuversichtlich und unterstrich: „Von der Idee bin ich überzeugt. Und anderenorts haben Planung und Entwicklung eins Hospizes deutlich länger gedauert, als bisher in Linz. Es ist nichts verloren“, machte er deutlich.