Am Dienstag, 26. November, wurde am Rheinufer im Rhein-Hunsrück-Kreis ein toter Wildschweinkadaver entdeckt, bei dem der Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) besteht.

Rhein-Hunsrück |

Der Kadaver wird derzeit im Labor untersucht, um den Verdacht zu bestätigen oder auszuschließen.

Bei der ersten Beprobung durch das Landesuntersuchungsamt (LUA) wurde das Wildschwein vorläufig positiv auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) getestet. Die Bestätigungsuntersuchung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.

Wann ist mit dem Ergebnis der Probe zu rechnen?

Das Ergebnis der Bestätigungsuntersuchung steht noch aus und wird bis Anfang kommender Woche erwartet.

Wo wurde der Wildschweinkadaver aufgefunden?

Das tote Wildschwein wurde im nördlichen Bereich des Landkreises am Ufer des Rheins aufgefunden. Nach aktueller Einschätzung wurde es angeschwemmt.

Welche Maßnahmen werden ergriffen?

Die Kreisverwaltung befindet sich zu allen Fragen der ASP grundsätzlich seit mehreren Monaten in enger Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium sowie weiteren Institutionen, einschließlich der regionalen Jägerschaft und der Forstverwaltung sowie der Landwirtschaft. Die Verwaltung stimmt alle aktuellen Prüfungen und notwendigen Abläufe engmaschig mit dem Rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Energie und Mobilität ab.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Viruserkrankung, die bei Haus- und Wildschweinen auftritt. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt von einem infizierten Schwein zu einem anderen Schwein oder durch das Blut bzw. Kadaver infizierter Tiere. Das Virus der Afrikanischen Schweinepest kann in Fleischerzeugnissen aus Schweinefleisch viele Monate überleben, die Übertragung ist daher auch möglich, wenn Schweine Essensreste zu sich nehmen, die infizierte Fleischprodukte z.B. auch Wurst oder Schinken enthalten.

Welche Krankheitssymptome treten bei infizierten Tieren auf?

Bei Schweinen verläuft die Erkrankung fast immer tödlich. Die klinischen Anzeichen bei den Haus- und Wildscheinen bestehen in hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Problemen, Atemwegsproblemen. Es treten Blaufärbungen (vorwiegend bei Erregung) auf, es kommt auch zum Festliegen oder zu unspezifischen Symptomen. Zudem treten plötzliche Todesfälle auf. 

Was mache ich, wenn ich ein totes Wildschwein finde?

Beim Fund von toten Wildschweinen bittet das Veterinäramt der Kreisverwaltung um unverzügliche Mitteilung.

Das Veterinäramt und andere Institutionen bearbeiten den Fall mit höchster Priorität nach festgelegten Protokollen, um potenzielle Gefahren für die Tierbestände in der Region zu minimieren.
Erste Fälle der Afrikanischen Schweinepest wurden bereits im Juni 2024 in Hessen bekannt. Im Juli 2024 wurde der Virus erstmals in Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Die Afrikanische Schweinepest ist für Wild- und Hausschweine hoch ansteckend, für den Menschen jedoch ungefährlich.
Weitere Informationen folgen, sobald die Untersuchungsergebnisse vorliegen.