Die Verkehrsunfallzahlen im Jahr 2021 sinken weiter. Allerdings gab es fünf Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang.

Mayen |

Die Verkehrsunfallzahlen im Jahr 2021 sinken im Dienstgebiet Mayen weiter. Insgesmat ist ein Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschäden um 10,2 Prozent zu vermelden. Allerdings gab es 2021 auch fünf Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang. Positiv ist die Entwicklung, das weniger Kinder in Verkehrsunfälle verwickelt waren.

Strukturdaten:

Durch den Dienstbezirk der Polizeiinspektion Mayen, zu dem die Stadt Mayen mit Ortsteilen, die Verbandsgemeinden Mendig, Maifeld und Vordereifel gehören, verläuft ein Straßennetz von 320,6 km. Hiervon sind 54,7 km Bundesstraßen, 131,3 km Landstraßen und 134,6 Kreisstraßen.

Gesamtüberblick:

Im Bereich der Polizeiinspektion Mayen kam es im Jahr 2021 zu einem weiteren Rückgang der Verkehrsunfallzahlen. Handelte es sich im Jahr 2020 um 2103 Verkehrsunfälle, waren es 2021 insgesamt 2089 Unfallereignisse im Straßenverkehr und somit ist ein weiterer, leichter Rückgang der Unfallzahlen um 0,8 Prozent zu verzeichnen. Mitursächlich für das Absinken der Unfallzahlen dürfte auch der Corona-Lockdown und der damit einhergehende Rückgang des Mobilitätsverhaltens der Verkehrsteilnehmenden sein.

Unfälle mit Personenschäden:

Erfreulicher Weise ging die Anzahl von Verkehrsunfällen mit Personenschäden zurück. Während im Jahr 2020 insgesamt 196 Verkehrsunfälle mit Personenschäden (45 schwerverletzt, 151 leichtverletzt) registriert wurden, waren es im Jahr 2021 insgesamt 177 (fünf getötete, 37 schwerverletzt, 135 leichtverletzt). Ein Rückgang der Unfallzahlen um weitere 10,2 Prozent.

Im Jahr 2021 gab es bedauerlicher Weise fünf Verkehrsunfälle mit 5 tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmenden. Ein örtlicher oder gefahrenbegründeter Sachzusammenhang bestand zwischen den jeweiligen Verkehrsunfallstellen nicht. Die Unfallörtlichkeiten befanden sich auch nicht an Unfallhäufungsstellen.

Die Zahl der verunglückten Personen sank von 255 im Jahr 2020, auf 215 im Jahr 2021 um 15,7 Prozent weiter ab.

Rad- und Pedelecfahrende

Im Jahr 2021 ereigneten sich 41 Verkehrsunfälle, bei denen insgesamt 23 Verkehrsteilnehmende verunglückten (fünf schwer- und 18 leichtverletzte Personen). In 26 Fällen hatten die Rad- und Pedelecfahrende die Hauptunfallursache zum Unfallhergang beigetragen.

Motorisierte Zweiradfahrende

Bei insgesamt 50 Verkehrsunfällen verunglückten 31 Zweiradnutzende (darunter ein tödlicher Verkehrsunfall, 12 schwer- und 18 leichtverletzte Verkehrsteilnehmende). Im Vergleich zum Vorjahr 2020, stieg die Anzahl der Unfälle (Vorjahreszahl 42) zwar an, jedoch verunglückten in diesem Jahr weniger Zweiradnutzende als im Vorjahr (39 verunglückte motorisierte Zweiradfahrer in 2020).

Rauschunfälle:

Bei den Verkehrsunfällen mit der Unfallursache "berauschende Mittel" konnte die Polizei lediglich kleine Veränderungen feststellen. Die Zahlen der alkoholbedingten Unfälle sanken leicht ab. 2020 waren es 31 und 2021 nur noch 25 Unfälle. Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss stiegen leicht an. 2020 waren es sieben und 2021 neun Unfälle.

Risikogruppe junge Fahrer:

Bei unseren jüngeren Verkehrsteilnehmenden im Alter von 18-24 Jahren kam es im Jahr 2021 zu insgesamt 468 Verkehrsunfälle mit zehn schwer- und 30 leichtverletzten Personen. In 320 Fällen setzten hierbei die jungen Fahrenden die Hauptunfallursache im Unfallgeschehen, dies entspricht einem Anteil von 67,7 Prozent. Junge Fahrzeugführende werden deshalb auch wieder im Jahr 2022 im besonderen Focus polizeilicher Kontrollmaßnahmen stehen.

Risikogruppe Kinder:

Die Risikogruppe Kinder verzeichnete einen Rückgang der Verkehrsunfallzahlen von 21 im Jahr 2020 auf 16 Unfallbeteiligte im vergangenen Jahr. Darunter waren in diesem Jahr keine Schulwegeunfälle zu verzeichnen. Lagen die Zahlen der Unfälle mit schwerverletzten Kindern im Jahr 2020 noch bei fünf Fällen, so sank diese im Jahr 2021 auf einen Fall ab.

Risikogruppe Senioren:

Im Fokus der Öffentlichkeit steht nach wie vor die Beteiligung von älteren Verkehrsteilnehmenden am Straßenverkehr. Im Jahr 2021 kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Mayen zu 164 Unfällen mit Beteiligung von Personen über 75 Jahren. Es wurden zwei Menschen bei Unfallereignissen getötet, 18 Personen erlitten körperliche Schäden (hiervon drei schwerverletzte und acht leichtverletzte Verkehrsteilnehmende). In der Gesamtbetrachtung der statistischen Unfallzahlen, sind Senioren über 75 Jahre mit 7,9 Prozent am allgemeinen Unfallgeschehen beteiligt.

Verkehrsunfallfluchten:

Verkehrsunfallfluchten waren im Jahr 2021 weiter rückläufig. So wurden 2021 insgesamt 374 Unfälle mit Fahrerflucht angezeigt. Im Jahr 2020 waren es 393. Bei den in 2021 angezeigten Verkehrsunfallfluchten wurden insgesamt 19 Personen verletzt. 174 der flüchtigen Unfallverursachenden konnten ermittelt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 46,5 Prozent.

Neben den Schadensersatzforderungen und Leistungseinschränkungen von Versicherungen wird in jedem Fall geprüft, ob die Flüchtenden weiterhin geeignet sind, Kraftfahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr zu führen. In diesen Fällen drohen der Entzug der Fahrerlaubnis, sowie empfindliche Geldstrafen.

Hauptunfallursachen 2021:

Die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle im Jahr 2021 waren ungenügender Sicherheitsabstand in 503 Fällen, gefolgt von Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren in 478 Fällen. Nicht angepasste Geschwindigkeit war die Ursache in 149 Fällen, während in elf Fällen die Fahrzeugführenden bei Verkehrsunfällen über keine oder keine gültige Fahrerlaubnis verfügten.

Verkehrsüberwachungsmaßnahmen im Rahmen von Kontrolltätigkeiten:

Im Rahmen präventiver Kontrollmaßnahmen konnten folgende Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, sanktioniert werden:

  • Fahren unter Alkohol-/Drogeneinfluss, berauschender Mittel in 181 Fällen
  • Einleitung von neun umfangreichen Strafverfahren wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennen
  • Fahren ohne Fahrerlaubnis ohne Unfallereignis in 83 Fällen
  • 23 Radar- und 27 Laserkontrollen an örtlichen Gefahrenschwerpunkten oder Beschwerdestellen

Quelle: Polizeidirektion Mayen