Der Fund erfolgte bereits im Januar. Die Soldaten konnten vom Bundesarchiv nicht identifiziert werden.

Neuwied |

Bereits am 12. Januar dieses Jahres wurden im Engerser Feld in der Nähe der Urmitzer Eisenbahnbrücke bei Vorarbeiten zur Deichsanierung die Gebeine eines toten deutschen Soldaten aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Der Einsatz eines Ermittlerteams der Kriminalpolizei Neuwied konnte bei den umgehend eingeleiteten Untersuchungen vor Ort den Verdacht aufgrund der wenigen aufgefundenen Ausrüstungsgegenstände bestätigt finden.

In einer Notgrabung wurde am 14. Januar durch die Kriminalpolizei Neuwied, in Zusammenarbeit mit der zuständigen Genehmigungsbehörde für die Umbettung, dem Ordnungsamt der Stadt Neuwied und dem hinzugezogenen Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz, die besagte Stelle weiter prospektiert und auch mit Metallsonden abgesucht. Hier konnten in etwa in 120 cm Tiefe, neben zahlreichen Metallfragmenten wie Uniformknöpfen, Münzen aus der Zeit des 3. Reiches, einer Uhr und einem Koppelschloss, nach und nach drei weitere tote deutsche Soldaten aus dieser Fundstelle sorgsam geborgen werden.

Die Toten lagen nebeneinander, so dass nach Einschätzung der Kriminalpolizei Neuwied von einem regelrecht angelegten Feldgrab ausgegangen werden kann. Bei einem Soldaten wurde die Hälfte einer Erkennungsmarke aufgefunden. Diese wurde umgehend der "Deutschen Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt)", die beim Bundesarchiv in Berlin angesiedelt ist, übersandt.

Am heutigen Dienstag, dem 22. Februar, erhielt die KriPo Neuwied vom Bundesarchiv die Nachricht, dass zu der Erkennungsmarke im Archiv keine Person ermittelt werden konnte. Somit sind die vier Soldaten unidentifiziert. Ob der Fund im Zusammenhang mit der Sprengung der Kronprinz-Wilhelm-Brücke am 9. März 1945 zusammenhängt oder die vier Soldaten beim Bombardement der Umgebung oder der Brücke selbst durch alliierte Bomber ums Leben kamen, mögen Historiker für sich entscheiden.

Vorliegende Pressemitteilung erfolge erst jetzt, da die Benachrichtigung der Nichtidentifizierung der unbekannten Soldaten seitens des Bundesarchivs noch ausstand.

Quelle: Polizeidirektion Neuwied/Rhein