Ein Vorschau auf die Saison von Jonas Wiesen, Steuermann des Deutschland-Achters von der Rudergesellschaft Treis-Karden.

Treis-Karden |

Für Jonas Wiesen (25) aus Brieden und für die Rudergesellschaft Treis-Karden startend, ist ein Traum in Erfüllung gegangen: er sitzt als Steuermann im Deutschland-Achter, dem Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes. Das ist so wie Fußballspielen bei Real Madrid, dem Liverpool FC oder mindestens bei Bayern München. 

Die Saison des Achters ist mit einem souveränen Sieg bei der Hügel-Regatta in Essen losgegangen. Es war der erste Auftritt in der Zeit nach Corona. Weitere wichtige werden in diesem Jahr folgen: vom 17. bis zum 19. Juni im polnischen Posen, dann vom 8. bis zum 10. Juli die legendäre Rotsee-Regatta in Luzern, das wichtigste Rennen außerhalb von Titelkämpfen. Die Europameisterschaft folgt vom 11. bis zum 13. August in München und danach gibt es ein Trainingslager in Völkermark in Österreich. Es folgt der Höhepunkt des Jahres 2022, die Weltmeisterschaft vom 18. bis zum 25. September in Racice/Tschechien. Zum Abschluss dann vom 30. September bis zum 2. Oktober die längste Regatta, das Kanalrennen in Rendsburg.

Für Jonas Wiesen ist das alles die Chance seines Lebens, für die er einige Jahre an intensivem Training investiert hat. Bei seinem Entdecker Michael Hippert in Treis-Karden und seit einigen Jahren im Stützpunkt in Dortmund. Noch sei der Achter nicht da, wo er sein muss, wenn es um Titel geht, meint Jonas Wiesen. Es müsse noch einiges gearbeitet werden. Dennoch ist er optimistisch, dass sein erstes Jahr als Steuermann des deutschen Flaggschiffes ein gutes werden kann.

Zwischendurch ist er in Treis-Karden, um für den Heimatverein im Ehrenamt zu arbeiten. Der Verein hat ein „Team Paris 2024“ gegründet und da gibt es einiges zu tun. Für Jonas Wiesen ist es eine Selbstverständlichkeit, auch ehrenamtlich zu arbeiten. Da gibt es also doch einen Unterschied zwischen einem Ruderer wie Jonas Wiesen und Fußballern, die für Real Madrid oder Liverpool ihre Stiefel schnüren.