Der Fußballverband Rheinland hat seinen Vorschlag hinsichtlich des Rheinlandpokalfinale revidiert. Am Montag wird der Gegner von TuS Rot-Weiß Koblenz gelost.

Koblenz |

Ende gut, alles gut? Es dürften intensive Tage beim Fußballverband Rheinland gewesen sein, der in einer mehrstündigen Sitzung darüber entschieden hatte, wie es mit dem Rheinlandpokal weitergehen soll. Am "Tag der Amateure" soll in einem Entscheidungsspiel ein Vertreter aus dem Rheinland für den DFB-Pokal ermittelt werden. Der Rheinlandpokal hingegen wird im Sommer, wenn möglich, zu Ende gespielt. TuS Rot-Weiß Koblenz ist für das Entscheidungsspiel gesetzt, doch wer könnte der Gegner werden? 

Bis einschließlich Sonntag, 09.05.2021, müssen die Vereine dem Fußballverband Rheinland eine Rückmeldung geben, ob sie in den Lostopf für das Entscheidungsspiel geworfen werden möchten. Von den zunächst 125 angetretenen Vereinen, waren zum Anfang des Lockdowns noch 37 Vereine im Rheinlandpokal vertreten. Abzüglich TuS Rot-Weiß Koblenz, die bekanntlich gesetzt sind, bleiben zunächst noch 36 Vereine für einen möglichen Lostopf übrig, jedoch dürfen manche Vereine im DFB-Pokal nicht antreten, andere wollen vielleicht nicht. Wieder mit im Lostopf ist dann auch der SV Eintracht Trier 05, welcher zunächst neben TuS Rot-Weiß Koblenz gesetzt sein sollte.

Die Trierer wähnten sich bis vor einer Woche noch im Entscheidungsspiel und sind jetzt von der Vorgehensweise, wenig überraschend, irritiert: "Sportlich nachvollziehbar wäre es gewesen, die beiden besten Teams um den Einzug in den DFB-Pokal antreten zu lassen – und das sind neben Rot-Weiß Koblenz nun mal wir, auch, wenn wir nur acht Oberligaspiele absolviert haben“, sagte Vorstandssprecher Alfons Jochem gegenüber dem Volksfreund. Aus rund zwei Drittel der abgegebenen Rückmeldungen, so Walter Desch, Präsident des FV Rheinland, habe sich ergeben, dass der sportliche Aussagewert der Oberliga-Abbruchtabelle zu schwach sei, um daraus ein Startrecht für die Trierer zu folgern.

Spielgemeinschaften dürfen nicht im DFB-Pokal spielen - wer geht in den Lostopf?

Per Spielordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dürfen Spielgemeinschaften nicht am DFB-Pokal teilnehmen. Mit Blick auf die Teilnehmerliste fallen somit gleich 15 Mannschaften aus dem Rennen, um das Lostopfverfahren: SG Schneifel-Auw, SG Weitefeld, SG Müschenbach, SG Ahrbach, SG Mendig / Bell, SG Hochwald / Zerf, SG Saartal Irsch, SG Daleiden, SG Mont Royal, SG Westerburg, SG Ellingen, SG Nußbaum, SG Rennerod, SG Rascheid sowie die SG HWW Emmerichenhain. Das mögliche Teilnehmerfeld wird durch die SG-Regel also um 40 % verkleinert, was die Chancen auf ein mögliches Losglück fast verdoppelt. Insbesondere die Mannschaften aus ländlichen Regionen sind stark von der SG-Regel betroffen. „Für eigenständige Teams ist das sicher eine vernünftige Lösung, bei der keiner bevorzugt wird, für die SGs leider nicht, was den Satzungen und Ordnungen des DFB geschuldet ist“, sagte Andre Sarholz von der SG HWW Emmerichenhain gegenüber der Rhein-Zeitung

Nach Adam Riese bleiben dann noch 24 mögliche Gegner für Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz übrig. Die berühmtesten Beispiele und gleichzeitig Initiatioren der internen Videokonferenz der Vereine, geben dabei ein klares Votum ab. Oberligist TuS Koblenz hatte die eigene Mannschaft gefragt, ob sie antreten würden, wobei das Ergebnis war, "dass sie auch spielen würden, wenn es nur einen Tag Vorbereitung geben würde", so Christian Krey, Präsident der TuS. Auch der FV Engers, Vorjahrespokalsieger, gehe "definitiv in den Lostopf", so Martin Hahn, Vorsitzender der Neuwieder. Auch der SV Eintracht Trier sowie der FSV Salmrohr wollen in den Lostopf gehen. Keine Entscheidung hingegegen gibt es bislang beim FC Karbach als auch bei Rheinlandligisten FC Metternich und TuS Mayen

Aus dem Koblenzer Raum sind bisher folgende Teilnehmer bekannt: ATA Urmitz, FV Rübenach, TuS Immendorf. Hinzukommen aus Neuwied A-Ligist SSV Heimbach-Weis, die Bezirksligisten TuS Oberwinter als auch der VfB Linz. Eine klare Absage erteilt hat Rheinlandligist TuS Kirchberg. Eine Teilnahme mache keinen Sinn, äußerte sich Christian Schneider, sportlicher Leiter des Rheinlandligisten.

Das Feld für den Lostopf könnte sich also noch einmal verkleinern. Am Montag, 10.Mai 2021, soll dann das Losverfahren in einem Live-Stream den Gegner von TuS Rot-Weiß Koblenz ermitteln.