Mit Nils Weiler hatte Heiner Backhaus schon bei der SG Sonnenhof Großaspach zusammengearbeitet.

Koblenz |

Der FC Rot-Weiß Koblenz setzt auf Entwicklung – und das mit aller Konsequenz. Auf dem Platz wie neben dem Platz. So ergänzt der Fußball-Regionalligist sein Trainer-Team mit einem blutjungen Mann, der künftig gemeinsam mit Cheftrainer Heiner Backhaus und neben Co-Trainer Manuel Moral Fuster die sportlichen Geschicke der Mannschaft leitet.

Nils Weiler ist gerade einmal 21 Jahre alt und der wohl jüngste Trainer im deutschen Profifußball. „Mir war klar, dass es für mich nicht zu einer Laufbahn als Spieler reichen wird, wollte aber im Fußball aktiv bleiben“, erzählt der gebürtige Heidelberger. In Leipzig traf er einst auf Heiner Backhaus, der vom Können des jungen Mannes begeistert war. Backhaus nahm ihn später mit zum BSV Rehden und zur SG Sonnenhof Großaspach. Ab der neuen Saison ist Rot-Weiß bereits ihre dritte gemeinsame Station. Auch im Trio mit Manuel Moral Fuster arbeiteten sie in dieser Konstellation in Rehden schon zusammen. „Wir denken gleich und ergänzen uns prima“, sagt Weiler, der schon mit 15 Jahren seine ersten Trainertätigkeiten übernahm. „Wir haben eine klare Verteilung der Rollen und Aufgaben.“

Weiler leistete in Großaspach in seinem jungen Traineralter schon in der 3. Liga nicht nur großartige Arbeit als Co-Trainer an der Seitenlinie, sondern als auch Spielanalyst. Für diesen Bereich besitzt er ein Hochschul-Zertifikat. Bei den Koblenzern war Weiler von Anfang an in alle Themen eingebunden, auch in die Kaderplanung. Somit ist der angehende Elitelizenz-Inhaber, der bei seiner Arbeit gerne die modernen Medien verwendet, bereits fester Teil der Rot-Weiß-Philosophie. „Wir wollen eine engere Verzahnung zwischen 1. Mannschaft und der U19 erreichen. Dazu zählt auch das Transportieren von Trainingsinhalten aus der Regionalliga in den Campus Rot-Weiß“, macht Backhaus deutlich.

Die naheliegende Konsequenz: Nils Weiler übernimmt gleichzeitig das Amt des Cheftrainers beim ältesten Nachwuchs. Backhaus: „Unsere Prozesse sind bereits eingespielt aus der Vergangenheit. Davon werden wir profitieren. Nils ist sowohl als Trainer als auch als Analyst ein Fachmann. Damit macht er zum einen unsere Spieler besser und leistet zudem mit seiner Gegneranalyse einen wichtigen Beitrag zur Spielvorbereitung. Mit seiner Unterstützung haben wir in der nächsten Saison auch noch bessere Möglichkeiten, die Individualisierung in der Trainingssteuerung zu forcieren.“