Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz bindet seinen Trainer langfristig an den Verein.

Koblenz |

TuS Rot-Weiß Koblenz setzt das nächste Ausrufezeichen: Trainer Heiner Backhaus verlängert seinen Vertrag bis zum Sommer 2023. Sein Co-Trainer Manuel Moral-Fuster tut es ihm gleich. Dass TuS Rot-Weiß Koblenz seinen Trainer bereits weit vor Saisonende bindet, spricht für die gute Arbeit, welche die Rot-Weißen nach dem zweiten Anlauf in der Regionalliga Südwest bis heute getan haben. Ein kleines Hintertürchen lässt sich Backhaus für die Zukunft aber offen. 

Heiner Backhaus ist ein Typ der Klartext spricht und schnell zum Punkt kommt. Er trägt sein Herz auf der Zunge. Es war noch keine Frage gestellt und nur die Gratulationen zur Vertragsverlängerung überbracht, da schoss es aus dem 39-jährigen Ex-Profi bereits heraus: "Ich fühle mich wohl einfach wohl in Koblenz." Wer mag es ihm verübeln. Dass der bis hierhin sehr erfolgreiche Trainer der Rot-Weißen sich zu seinem Engagement in Koblenz bekennt, spricht für ihn. Denn es ist bekannt, dass TuS Rot-Weiß Koblenz nicht mit monetären Reizen locken kann: "Der Verein hat sich wirklich gestreckt", sagt Backhaus. Er schätzt die Rückendeckung und Wertschätzung der Verantwortlichen, speziell um das Koblenzer Urgestein Christian Noll. 

„Ich bin in Koblenz sehr glücklich. Hier kann ich jeden Tag meiner großen Leidenschaft Fußball nachgehen. Als ich im Sommer nach Koblenz gekommen bin, habe ich die Seriosität im Verein, den vertrauensvollen und respektvollen Umgang sowie mit Chris Noll einen leidenschaftlichen Kämpfer kennengelernt, der seinen Traum verwirklichen will, die Regionalliga sportlich zu halten“, nennt Backhaus die Summe der Gründe, die ihn bei der Frage nach der Vertragsverlängerung nicht haben nachdenken lassen.

Klar ist aber auch: es gab natürlich lukrative und interessante Offerten von anderen Vereinen. Das bestätigt Backhaus auch offen. Locken ließ er sich trotzdem nicht: "Für mich ist die Mannschaft ausschlaggebend. Die Jungs hier sind überragend und es macht richtig Bock. Und jetzt haben wir ein Zeichen an die Spieler gesendet", so Backhaus. Für ein weit höherklassiges Engagement steht ihm allerdings auch eine formelle Sache im Weg. Heiner Backhaus besitzt "nur" die A-Lizenz, für ambitioniertere Projekte ist der Fußballlehrer aber quasi langfristig Pflicht. Die Plätze an der Hennes-Weisweiler-Akademie sind aber jedes Jahr begrenzt. "Und dann weiß ein neuer Verein auch, dass der Trainer Montag bis Mittwoch nicht zur Verfügung steht", erklärt er. Ein Hintertürchen gibt es dennoch für den Mann, der es geschafft hat, Rot-Weiß in der Regionalliga zu stabilisieren: "Wenn die U23 eines Bundesligisten anfragt, wird der Verein mir keine Steine in den Weg legen." 

Bis dahin bleibt Backhaus Zeit den Verein weiter zu entwickeln. "Die Nachwuchsabteilung hat Nachholbedarf. Wir müssen den Verein auf ein neues Level bringen", beschreibt Backhaus, die Ambitionen. Insbesondere Manuel Moral-Fuster kümmert sich um das Scouting und die Weiterentwicklung des Unterbaus. Fuster übernimmt zusätzlich zu seinem Amt als Co-Trainer des Regionalliga-Teams eine weitere Funktion. Der 33-Jährige wird Nachwuchsleiter bei Rot-Weiß. „Ich bin nicht nur davon überzeugt, dass wir unsere gute Arbeit fortsetzen und uns weiterentwickeln. Ich freue mich auch auf die große Herausforderung im Nachwuchs. Die Arbeit mit jungen, engagierten Spielern bereitet mir Freude. Es liegt viel Arbeit vor uns, aber genau das gefällt mir.“ „Wir versprechen uns von der Besetzung des Nachwuchsleiterpostens durch Manuel Moral Fuster eine bessere Verzahnung zwischen der älteren Jugend und den Senioren“, erklärt Christian Noll.

Die Verträge der wichtigsten Säulen im Verein wurden verlängert. Am Samstag kann Backhaus' Team ihrem Trainer zur Vertragsverlängerung ein weiteres Geschenk machen: um 14:00 Uhr spielen die Vorstädter im Saarland beim Traditionsverein FC Homburg.