Kreisgrenzen sind für die Staffeleinteilung nicht mehr maßgeblich. Stattdessen orientieren sich die Einteilungen an der Fahrtstrecke, was zu neuen Begegnungen, kürzeren Fahrten und vereinfachten Auf- und Abstiegsregelungen führt.

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Ein Meilenstein in der Geschichte des Spielbetriebs im Fußballverbandes Rheinland: Am vergangenen Samstag ist die Staffeleinteilung der Herren für die Saison 2023/24 veröffentlicht worden – und diese hat im Vergleich zu den Vorjahren ein völlig neues Gesicht.

Hintergrund dessen ist, dass die Kreisgrenzen nicht mehr maßgeblich sind und sich die Einteilungen an der Fahrtstrecke orientieren – ermittelt durch eine entsprechende Software. Damit kommt der kreisübergreifende Spielbetrieb von nun an zur konkreten Umsetzung, nachdem er im Rahmen des Verbandstags am 2. Juli 2022 in Trier von den Vereinsvertretern beschlossen worden war.

Erntegenwirkung der rückläufigen Mannschaftszahlen

Mit dieser erheblichen Neuerung möchte der FVR den rückläufigen Mannschaftszahlen entgegenwirken und alte Strukturen aufbrechen. Die Vereine werden teilweise auf andere Gegner treffen als bisher Jahr für Jahr gewohnt, es werden sich neue und reizvolle Aufgaben ergeben. Neben den kürzeren Fahrstrecken hat das Modell einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Auf- und Abstiegsregelungen werden verbandsweit vereinfacht und vereinheitlicht – dies war ein ausdrücklicher Wunsch, der seitens der Vereine immer wieder aufgekommen war. Dadurch, dass die Mannschaften nur noch von Ebene zu Ebene auf- und absteigen und nicht mehr in regionalen Staffeln, kann die Anzahl an Auf- und Absteigern von vorneherein festgelegt werden.

Sollte es zu einem erhöhten Abstieg aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in die Rheinlandliga kommen, müssen zusätzliche Mannschaften in der Rheinlandliga und den Bezirksligen aufgenommen werden. Dadurch bleibt die Zahl der festen Auf- und Absteiger in den Kreisligen von vornherein klar. Das kommende Spieljahr ist im Hinblick auf die Auf- und Abstiegsregelung allerdings ein Übergangsjahr. Aufgrund der aktuell teilweise unterschiedlichen Staffelstärken in den einzelnen Ligen der Kreise muss die Auf- und Abstiegsregelung für das kommende Spieljahr somit leicht modifiziert werden.

Ende der D-Klasse

In der Saison 2023/24 werden sich in den Spielklassenebenen der Kreisligen A, B und C insgesamt 660 Mannschaften in 47 Staffeln messen. Dazu kommen je eine Reserveklasse in den Kreisen Westerwald/Wied, Trier-Saarburg und Eifel mit insgesamt 34 Mannschaften, jedoch ohne Aufstiegsrecht. Eine Meldung in die Kreisliga C zur Teilnahme am kreisübergreifenden Spielbetrieb ist natürlich zu jeder neuen Saison möglich. Die D-Klassen wird es künftig nicht mehr geben; die unterste Spielklasse wird die Kreisliga C sein.

Mit dem heutigen Tag beginnt auch der bis zum 25. Juni andauernde Rückmeldezeitraum für die Vereine, der im Hinblick auf Beschwerden, Tauschpartner und anderes genutzt werden kann. Die Zustellung der endgültigen Staffeleinteilungen erfolgt am 26. Juni, die Erstellung der Spielpläne bis zum 9. Juli.