Der Heimsieg gegen HF Illtal war vor allem der geduldigen Chancenerarbeitung der Vallendarer Löwen zuzuschreiben. Am kommenden Samstag müssen die Löwen im Topspiel gegen den Tabellenzweiten beweisen, was sie können.

Rheinland-Pfalz/Saar |

Am vergangenen Samstagabend empfingen die Vallendarer Löwen in der Sporthalle auf dem Mallendarer Berg den Tabellenzehnten HF Illtal. Die Gäste stellten vor der Begegnung aufgrund des unzufriedenstellenden Saisonverlaufs ihren Trainer frei und besetzten die Trainerposition durch eine Interimslösung aus den eigenen Reihen neu.

Nicht nur deshalb warnte Coach Veit Waldgenbach seine Mannen vor der Begegnung: „Illtal ist aus meiner Sicht deutlich besser als der aktuelle Tabellenplatz. Sie können an einem guten Tag jedem Gegner gefährlich werden und haben in den letzten Jahren das Tempospiel nahezu perfektioniert.“

In einer gut gefüllten Sporthalle auf dem Mallendarer Berg entwickelte sich von Beginn an ein offenes Spiel. Die Saarländer drückten ordentlich aufs Tempo und der HVV ging dieses mit. Bis zum 7:7 in der 15. Minute legten die Illtaler Handballer jeweils ein Tor vor und die Jungs vom HVV glichen wieder aus.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Unparteiischen allerdings durch einige strittige Zeitstrafen auf beiden Seiten für mehr Platz auf dem Spielfeld gesorgt. Zum Übel der Vallendarer Löwen hatte auch Abwehrchef Dominik Stein bereits zweimal auf der Bank Platz nehmen müssen und durfte sich so im weiteren Spielverlauf keine Zeitstrafe mehr leisten. Besonders der Gästeangreifer Max Mees war im ersten Durchgang kaum in den Griff zu bekommen.

Geduldige Chancenerarbeitung bei den Löwen

Nach rund 20 Minuten erwischte der HVV seine beste Phase im ersten Durchgang. Geduldig spielte man klare Chancen heraus und war besonders durch den überragenden Rückraumshooter Kai Lißmann, der am Ende auf elf Tore kam, immer wieder erfolgreich. Linksaußen Daniel Schüller bescherte durch einen Gegenstoß in der 26. Minute die 15:11-Führung. Doch eigene Fehler verhalfen den Gästen dazu, im Spiel zu bleiben und bis zur Halbzeitpause auf 16:15 zu verkürzen.

Mit ordentlich Wut im Bauch kam die Waldgenbach-Sieben aus der Pause und hatte sich einiges vorgenommen. Die Deckung stand gewohnt sicher und Torhüter Marcel Schenk parierte im zweiten Durchgang einige Bälle. Mit einem 4:0-Lauf konnte man so auf 20:15 wegziehen und erzwang die Auszeit der Saarländer.

Diese ließen sich im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte auch nicht abschütteln und kämpften aufopferungsvoll gegen die drohende Niederlage an. Beim 24:21 in der 49. Minute waren die Gäste wieder in Schlagdistanz. Doch dies beunruhigte die Jungs vom HVV nicht. Das Tempospiel funktionierte an diesem Abend hervorragend und der bärenstarke Rechtsaußen Gabriel Ramaj, der allein im zweiten Durchgang sieben Treffer erzielte, bescherte mit einem Doppelschlag zum 26:21 die Vorentscheidung in der 53. Minute.

In den Schlussminuten versuchten die Gäste mit einer offenen Manndeckung Ballverluste zu erzwingen und konnten noch einmal verkürzen. Doch auch das brachte dem Spiel keine Wende mehr, sodass die Vallendarer Löwen mit 29:26 einen verdienten Heimsieg einfuhren.

Stimmen zum Spiel

 Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben die taktischen Vorgaben sehr diszipliniert umgesetzt und hatten eine gute Spielanlage. Auch unser Tempospiel hat mir heute sehr gut gefallen.

- Veit Waldgenbach, Trainer von HV Vallendar

Es war ein kampfbetontes und teils hektisches Spiel. Wir haben den Kampf angenommen und in großen Teilen des Spiels einen kühlen Kopf bewahrt. Durch unsere eigenen Fehler haben wir Illtal im Spiel gehalten und konnten dieses so nicht früher entscheiden. Dennoch war es eine gute Mannschaftsleistung.

- Kai Lißmann

Topspiel am Samstag

Am kommenden Samstag, 4. März um 18:00 Uhr empfangen die Vallendarer Löwen den Drittliga-Absteiger und aktuellen Tabellenzweiten SF Budenheim zum Topspiel der RPS-Oberliga. Der HV Vallendar freut sich auf zahlreiche Zuschauer bei diesem Handball-Leckerbissen.

Es spielten für den HVV: Lorenz, Schenk (beide im Tor), Lohner, Schmidt (1), Stein, Ramaj (8), Schröder (1), Buch (5), Schüller (1), Lißmann (11/2), Wheaton (2), Corilius, Fischer.