HB Mülheim-Urmitz und der HV Vallendar trennten sich rund 600 Zuschauern in der Mülheim-Kärlicher Philipp-Heift-Halle mit 24:24.

Mülheim-Kärlich |

Den rund 600 Zuschauern in der Mülheim-Kärlicher Philipp-Heift-Halle wurde am vergangenen Freitagabend ein ereignisreiches und enges Derby zwischen HB Mülheim-Urmitz und dem HV Vallendar geboten. Das Aufeinandertreffen der beiden stärksten Mannschaften aus dem Handballverband Rheinland bot bis zum Schluss Spannung pur.

Die Trainingswoche verlief für die Mannen von Coach Waldgenbach äußert ungünstig. Aufgrund einiger angeschlagener und kranker Spieler war die Spielvorbereitung deutlich erschwert. Doch die Vallendarer Löwen erwischten einen Start nach Maß. Durch Kai Lißmann und Christian Schröder ging man in der 4. Minute mit 0:2 in Führung. Gegen die starke Vallendarer Deckung fand der HBMU in der Anfangsphase kaum eine Lösung.

Im weiteren Spielverlauf entwickelte sich dann ein offener Kampf, in dem der HVV früh in der Partie einen schmerzlichen Nackenschlag hinnehmen musste. Nach einem blitzsauberen Tor von Kapitän Oliver Lohner führten die Gastgeber einen schnellen Anwurf aus und der Mülheimer Außenspieler sprintete mit enormen Tempo Richtung Tor. Dabei rannte er kompromisslos in Christian Schröder hinein, der sich wohl schlimmer am Knie verletzte und in der Folge nicht mehr ins Spiel eingreifen konnte.

In der 13. Minute gingen die Gastgeber dann das erste Mal in Führung und setzten sich, auch bedingt durch starke Paraden ihres Schlussmannes Hendrik Stromberg, bis zur 20. Minute mit drei Toren ab. Davon ließen sich die Jungs vom HVV allerdings nicht beunruhigen und kamen durch einfache Tore von Christian Schaub aus dem Rückraum bis zur Pause auf 13:12 heran. Trainer Veit Waldgenbach zur ersten Halbzeit:

Wir sind gut ins Spiel hineingekommen und die Grundtugenden wie Kampf und Wille haben absolut gestimmt. Danach hat uns im Angriff allerdings die Tiefe und Torgefährlichkeit gefehlt. Auch das bedingungslose Tempospiel, um einfache Tore zu erzielen, haben wir vermissen lassen. Dennoch haben wir uns gut zurückgekämpft und so entwickelte sich ein offenes Spiel. - Veit Waldgenbach (Trainer HV Vallendar)

Auch bis zur 40. Minute zeichnete sich das gleiche Bild ab. HBMU legte vor und der HVV glich aus. Besonders im Positionsangriff taten sich die Gastgeber gegen die aktive und bewegliche Deckung schwer, fanden jedoch ein ums andere Mal den freistehenden Kreisläufer Philipp Schwenzer. Die Vallendarer Löwen hatten allerdings auch Probleme in der Offensive klare Chancen herauszuspielen, da die Tiefe in den Bewegungen fehlte.

Dies hatte zur Folge, dass die Kombinierten aus Mülheim und Urmitz auf 19:16 wegzogen. Doch wie schon im ersten Durchgang brachte der Rückstand die Jungs vom HVV nicht aus dem Konzept. Im Angriff fand man nun wieder bessere Lösungen und holte Tor um Tor auf. Routinier Merlin Busse besorgte dann sogar in der 51. Minute mit dem 19:20 die erste Führung seit langer Zeit, sodass das Momentum auf der Seite der Löwen war. Die zahlreichen Zuschauer konnten sich bereits zu diesem Zeitpunkt auf ein echtes Herzschlagfinale einstellen.

Knapp drei Minuten vor dem Ende stellte der an diesem Abend sehr treffsichere Rechtsaußen Gabriel Ramaj auf 23:24. Doch der Mülheimer Rückraumakteur Tim Hemmerle erzielte schon kurz darauf wieder das Unentschieden. Beim Stand von 24:24 waren die Jungs vom HVV eine gute Minute vor Schluss im Ballbesitz.

Stromberg wehrte einen Rückraumwurf ab, den Abpraller sicherte Kapitän Oli Lohner und erhielt in der Folge einen Freiwurf. Zur Überraschung aller zeigten die Schiedsrichter unmittelbar allerdings passives Spiel an. Nach Ablauf der vier vorgeschriebenen Pässe ging der Wurf aus dem Rückraum knapp über das Gehäuse, sodass HBMU nach einer Auszeit der letzte Angriff blieb. Die wache Deckung der Mannschaft von Coach Waldgenbach ließ keinen Wurf mehr zu und sicherte so einen verdienten Punktgewinn.

Anhand des Spielverlaufs geht das Unentschieden aus meiner Sicht in Ordnung. Wir hatten in der Schlussphase enormen Aufwind, schafften es aber leider nicht mal auf 2-3 Tore wegzuziehen. Ich denke alle Zuschauer sind in puncto Spannung voll auf ihre Kosten gekommen. Wir nehmen den Punkt mit und wollen nun im kommenden Heimspiel endlich den ersten Saisonsieg einfahren. - Oliver Lohner (Kapitän HV Vallendar)

Bereits am kommenden Samstag, 1. Oktober, erwarten die Vallendarer Löwen dann Aufsteiger SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam um 18 Uhr in der Sporthalle auf dem Mallendarer Berg in Vallendar.

Es spielten für den HV Vallendar: Schenk, Lorenz (beide im Tor), Lohner (4), Schaub (5), Schmidt (3), Stein, Ramaj (4), Schröder (1), Busse (2), Buch, Schüller, Lißmann (5/1), Wheaton, Corcilius

Einladung ehemaliger Handballer zum kommenden Heimspiel

Für das Heimspiel gegen die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam am Samstag, 1. Oktober um 18 Uhr haben sich die Verantwortlichen des HV Vallendar eine ganz besondere Aktion ausgedacht. Der Handballverein Vallendar lädt alle ehemaligen aktiven Handballer des TVV und HVV ganz herzlich zu diesem Heimspiel ein.

Das bedeutet, dass alle ehemaligen aktiven Herren-Spieler, die im TV Vallendar und/oder HV Vallendar aktiv waren, beim Heimspiel am kommenden Samstag freien Eintritt erhalten. Wer in seinem früheren Trikot erscheint, bekommt zudem noch ein Freigetränk. Dafür muss sich am Samstag einfach an der Abendkasse gemeldet werden.