Knapp vier Monate vor den Ruderwettkämpfen bei den Olympischen Spielen in Paris steigen Anspannung und Vorfreude bei Jonas Wiesen, 27, Rudergesellschaft Treis-Karden, dem Steuermann des Deutschland-Achters. Am 3. August ist das Finale der Achter im Stade nautique de vaires-sur-Marne, 30 km östlich von Paris. Der Finaleinzug ist das Mindestziel der Achterbesatzung. Wir sprachen mit Jonas Wiesen.

Treis-Karden |

Der Achter ist noch einmal umbesetzt worden. Ist das ein Zeichen von Nervosität ?

Ganz im Gegenteil. Der Achter wird jedes Jahr neu besetzt, auf Grundlage der Selektion des vorherigen Wintertrainings. Für uns ist das ein völlig normaler Prozess, der jedes Jahr stattfindet.

Die Engländer scheinen zurzeit kaum schlagbar. Wie ist Eure Erwartung an die Wettkämpfe. Ist jede Medaille die Erfüllung eines Traums?

Wir waren im letzten Jahr das fünfte Boot bei der WM. In diesem Jahr wollen wir weiterkommen und die vor uns liegenden Achter unter Druck setzen. Das bedeutet natürlich den Angriff auf das Podium. Schon nächste Woche in Varese, wo wir mit Großbritannien und den Niederlanden auf den amtierenden Weltmeister und Vizeweltmeister treffen, werden wir sehen, was die Arbeit bisher Wert ist. Natürlich wollen wir auch bei den Weltcuprennen und der Europameisterschaft auf das Podium.

Es sind Deine ersten Olympischen  Spiele. Welche Gefühle löst das in dir aus?

Die Olympischen Spiele sind natürlich etwas ganz Besonderes und der Traum eines jeden Athleten. Für mich bedeutet das vor allem Vorfreude auf das Event. Auch, weil Paris nicht weit weg liegt und die Familie, viele Freunde und mein Heimatverein vor Ort sein werden. Aber wir wollen natürlich nicht nur dabei sein, sondern es geht klar um die sportlichen Ziele.