Ahrweiler verliert Spitzenspiel gegen Tabellenführer Scheifel 3:4 und Torjäger Porca mit Roter Karte - Mülheim-Kärlich holt sich den 3:1 Derbysieg gegen Metternich - Andernach setzt seinen Lauf fort und schlägt Wittlich 4:0 - Ehrang und Immendorf trennen sich mit einem gerechten 1:1 Unentschieden
SG Mülheim-Kärlich – FC Germania Metternich 3:1 (1:1)
Vor rund 250 Zuschauern besiegten die Gastgeber den FC Metternich im Derby mit 3:1.
Metternichs Trainer Leo da Sousa war sauer. "Ein Spiel das man nicht verlieren muss. Wir hatten die ersten Chancen, machen aber die Tore nicht. Mülheim-Kärlich hat es konsequenter gemacht und unsere Schwächen eiskalt genutzt." Während auf Metternicher Seite Kubilay Toumpan (10.) oder Tim Niemczyk (20.) ihre Chancen nicht nutzten, machten es die Mülheimer besser. Steven Moosakhani brachte die SG 2000 nach vierundzwanzig Minuten in Führung. Metternich blieb dran und glich aus. Fabien Fries mit dem verdienten Ausgleich in der 40. Spielminute.
Am Ende machte die individuelle Klasse eines Pascal Steinmetz den Unterschied. Nach einem weiten Flankenball nahm Steinmetz den Ball an und tunnelte Metternichs Keeper zum 2:1 (71.). Ein Tor das Metternichs Coach da Sousa die Zornesröte ins Gesicht trieb. "Steinmetz läuft nach einem Schiedsrichterball an der Kette vorbei, wird nicht angegriffen und macht den Ball rein." Und auch beim dritten Tor profitierte die SG 2000 von einer nicht konsequenten Metternicher Abwehrleistung. Da Sousa: "Ein paar Minuten später verteidigen wir wieder nicht gut, der Spieler wird gezogen. Elfmeter. Tor. Da haben wir uns zwei Mal dumm angestellt." Steinmetz nagelte den Ball vom Punkt zum 3:1 in die Metternicher Maschen. Sein 19. Saisontreffer.
Während sich Mülheims Trainer Nenad Lazarevic trotz zahlreicher Ausfälle über den Derbysieg freute war sein Metternicher Kollege unzufrieden. "Ein Remis wäre möglich gewesen, am Ende verlieren wir weil wir zu viele individuelle Fehler machen. Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand und machen weiter."
Ahrweiler BC – SG Schneifel 3:4 (1:1)
Der Ahrweiler BC verliert binnen einer Woche auch das zweite Spitzenspiel in der Rheinlandliga und kann sich den direkten Wiederaufstieg aller Voraussicht nach abschminken.
Nur vier Tage nachdem beide Kontrahenten ihre Pokalviertelfinalspiele gewinnen konnten, traf man sich vor 305 zahlenden Zuschauern auf dem Heimersheimer Kunstrasen. In dem Wissen, dass tags zuvor der Tabellenzweite Eisbachtal sein Spiel in Wissen überraschend mit 1:2 in den Sand setzte, wussten alle was die Stunde geschlagen hatte.
Ahrweiler kam besser in die Partie und ging bereits nach zehn Minuten in Führung. Paul Bermel mit dem 1:0 für den ABC. Als fünf Minuten später Ahrweilers Abwehrchef Allessandros Liontos auf dem seifigen Kunstrasenplatz ausrutschte, nutzte Michael Zemmes die Gunst der Stunde zum schnellen Ausgleich.
ABC Trainer Julian Feit: "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden. Das haben wir im zweiten Abschnitt besser gemacht."
Und von daher war es auch nicht verwunderlich, dass die Ahrstädter wieder in Führung gingen. Yuki Iwamoto mit dem 2:1 (64.). Eine Führung die aber nur vier Minuten Bestand haben sollte. Jan Pidde, Schneifels Torjäger vom Dienst mit dem 2:2 (68.). Beide Teams stürmten nun mit offenem Visier und so fielen die weiteren Tore zwangsläufig. Erst brachte Niclas Biesen die SG erstmals in Führung (70.), einhundert Sekunden später waren wieder die Ahrstädter dran. Bermel mit dem 3:3. (72.) Am Ende aber lief es gegen den ABC. Erst unterlief Liontos ein Handspiel im Strafraum. Pidde verwandelte vom Punkt zum 3:4 (82.), fünf Minuten später sah Ahrweilers Tormaschine Almir Porca aufgrund einer Tätlichkeit die Rote Karte und wird dem ABC wohl einige Wochen fehlen. ABC Trainer Feit: „Insgesamt ein gerechtes Ergebnis, wir haben es uns in den letzten 10 Minuten selber verbockt.“ (Quelle: Facebook Ahrweiler BC)
Voraussichtlich am 10. April kreuzen beide Vereine ein drittes Mal die Klingen. Dann geht es in Stadtkyll um den Einzug ins Finale des Bitburger Rheinlandpokal.
SG 99 Andernach – SV RW Wittlich 4:0 (1:0)
Nur drei Wochen nach dem Nachholspiel in Wittlich (Andernach gewann die Partie 4:3) trafen sich beide Teams zum dritten Mal in dieser Saison.
Anders als in den beiden vorangegangen Spielen war es dieses Mal eine eindeutige Kiste. Die SG 99 setzte ihren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen eindrucksvoll fort und schickte den Tabellenfünften mit 4:0 zurück nach Wittlich.
Wobei die erste Halbzeit eher in die Kategorie "Abtasten und Fehler vermeiden" gehörte. Die erste Großchance verzeichneten die Gäste. Maximilian Düpre köpfte eine Flanke an die Querlatte. Da waren bereits siebenunddreißig Minuten gespielt. Der Lattentreffer schien die Andernacher aufgeweckt zu haben. Nach einer ersten Torannäherung durch einen Philipp-Schmitz Freistoß (40.) war es Hannes Lutz, der die Bäckerjungen in Führung brachte (42.) Mit einem 1:0 wechselte man die Seiten.
Wesentlich unterhaltsamer wurde die Partie vor rund 150 Zuschauern im zweiten Durchgang. Für das zweite Andernacher Tor zeigte sich ein Wittlicher Spieler verantwortlich. Maximilian Düpre mit dem unfreiwilligen 2:0 für die SG 99 (61.). Ein wahres Schmankerl war das 3:0. Nils Wambach hämmerte die Kugel per Fallrückzieher in die Wittlicher Maschen. (66.). Und Wambach war auch für das vierte Tor verantwortlich. Der 22jährige, der im Sommer von Bezirksligist Ellingen in die Bäckerjungenstadt kam, mit seinem 20. Saisontreffer. Es war gleichzeitig der 4:0 Endstand.
Kim Kossmann war zufrieden: "4:0, das ist natürlich toll. Es freut mich das wir hinten gut standen, zu Null gespielt haben. Gegen den Ball war es heute top. Das wunderschöne Tor zum 3:0 von Nils Wambach war alleine das Eintrittsgeld wert. Beim Blick auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften im unteren Drittel waren diese drei Punkte sehr wichtig. Mit einem guten Gefühl fahren wir am Mittwoch zum schweren Spiel nach Eisbachtal."
FSG Ehrang – TuS Immendorf 1:1 (0:0)
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Der TuS Immendorf hat bei der FSG Ehrang einen verdienten Punkt mitgenommen. Trotzdem fiel man auf den drittletzten Platz zurück, weil gleichzeitig Wirges sein Spiel gegen Malberg siegreich gestalten konnte. Torben Kühl-Decker wusste nicht so recht wie er den Punkt einordnen soll. "Wir hatten mehr Ballbesitz, mehr Chancen und waren spielerisch die bessere Mannschaft."
Nur im letzten Drittel lief es nicht bei den Immendorfern. "Da haben wir leider zu oft die falschen Entscheidungen getroffen." so TKD. Da auch Ehrang nicht viel in der Offensive zustande brachte, ging man mit 0:0 in die Kabinen.
Kurz nach dem Wiederanpfiff des luxemburgischen Schiedsrichters gingen die Gastgeber vor 150 Zuschauern in Führung. Einen umstrittenen Freistoß nutzte Julio Ngangu zur 1:0 Führung (49.). Immendorf steckte nicht auf und belohnte sich mit dem verdienten Ausgleichtreffer. Jan Brukers Treffer (76.) sorgte zumindest für einen Punkt an der Mosel. "Es war etwas unglücklich heute, obwohl ich die Leistung der Mannschaft gut fand. Am Ende fahren wir mit einem Punkt im Gepäck zurück nach Immendorf." Fabio Fuhs, Spielertrainer der FSG Ehrang befand das Unentschieden für verdient. "Beide hätten noch das zweite Tor machen können, insgesamt war es ein gerechtes Ergebnis."
Die weiteren Spiele:
FSV Salmrohr – SG Hochwald 1:2
VfB Wissen – Spfrd Eisbachtal 2:1
FSV Trier-Tarforst – FV Morbach 2:2
TuS Kirchberg – SG HWW Niederroßbach 5:1
EGC Wirges – SG Malberg 3:2