Knapper Derbysieg für die SG Eintracht Mendig/Bell. Metternich siegt beim Tabellenführer.

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Dieses Wochenende hat einiges zu bieten für die Fans der Rheinlandliga. Das Derby in Mayen am Samstagabend gewannen die Gäste. Metternich konnte sensationell beim Tabllenführer aus Kirchberg gewinnen und damit deren lange Serie stoppen. Wenig zu feiern gab es bei der SG Andernach, die nicht über ein 2:3 gegen die SG Neitersen hinauskam.

TuS Mayen - SG Eintracht Mendig/Bell: 1:2 (0:0) 

Mit einem Tor in sprichwörtlich letzter Minute siegte die Mendiger Eintracht mit 2:1 gegen den TuS Mayen und stieß den ehemaligen Oberligisten in ein wahres Jammertal. Drei Minuten Nachspielzeit hatte der Schiedsrichter angezeigt. Zwei Minuten davon waren bereits abgelaufen als sich zwei Abwehrspieler des TuS beim Klärungsversuch gegenseitig anköpften und Brice Mitel da stand, wo ein Mittelstürmer stehen muss. Drehung. Schuß. Tor. Großer Jubel bei den Vulkanstädtern die sich mit diesem späten Tor für die 2:3 Hinspielniederlage aus dem vergangenen Herbst rächten.

Wir freuen uns riesig über die 3 Punkte und dass wir uns für das Hinspiel revanchieren konnten. Dass der Siegtreffer so spät fällt, ist für den Gegner natürlich blöd, aber wir haben in der zweiten Halbzeit einfach auch mehr investiert meines Erachtens. Trotzdem ein verrücktes Spiel mit vielen Torraum Szenen - was hätte andersrum ausgehen können. - Kodai Stalph (Trainer SG Eintracht Mendig/Bell)

Vorher sahen die rund 350 Zuschauern zwar kein hochklassiges, aber dennoch spannendes Spiel mit wenigen Chancen hüben wie drüben. Erst klatschte ein Mendiger Kopfball ans Aluminium, praktisch im Gegenzug lief Uwe Unterbörsch alleine aufs Mendiger Tor zu und schob den Ball neben das Tor. Tim Krechels Schuß lenkte Robin Rohr um den Pfosten. Die größte Chance der ersten Hälfte vergab Andre Marx für die Vulkanstädter. Sein Elfmeter hielt TuS Keeper Kevin Michel bravourös (37.)

Vorab: Diese Niederlage schmerzt sehr. Es war über 90 Minuten ein zerfahrenes Spiel mit wenigen, aber hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten. Beide Gegentore sind vermeidbar, bitter ist vor allem die Entstehung des zweiten Gegentores in der Nachspielzeit, bei dem wir uns gegenseitig anköpfen und dadurch die Vorlage liefern. Unser Spiel in das letzte Drittel war zu ungenau, oft hat auch das Timing nicht gestimmt. Am Ende wäre ein Unentschieden aus meiner Sicht ein gerechtes Ergebnis gewesen. - Tobias Uhrmacher (Trainer TuS Mayen)

Die zweite Halbzeit war kaum angepfiffen, da stand es bereits 1:0 für den TuS. Tim Schneider versenkte das Leder unhaltbar zur Führung der Schwarz-Weißen (46.). Lange daran erfreuen konnten sich die Heimfans allerdings nicht. Nur zwei Minuten später der Mendiger Ausgleich nach einer Ecke. Pascal Zimmer hatte sich frei gekämpft und sorgte per Kopfball für das schnelle 1:1. Und eigentlich wäre das auch das verdiente Ergebnis gewesen, bis zur 93. Minute.

TuS Kirchberg - FC Germania Metternich: 2:4 (0:2) 

Eine mittlere Sensation hat die Germania am Sonntagnachmittag geschafft und den seit zehn Spielen ungeschlagenen Hunsrückern eine 2:4 (0:2) Niederlage beigebracht. FCM-Trainer Patrick Kühnreich war dann auch mächtig stolz auf seine Spieler.

Das haben wir heute über weite Strecken überragend gemacht. Eine tolle Mentalität die wir heute auf den Platz gebracht haben. - Patrick Kühnreich (Trainer FC Germania Metternich)

Gerade die erste Hälfte lief für die Koblenzer nahezu optimal.

Wir haben sehr gut verteidigt und vorne immer wieder unsere Chancen gesucht. - Patrick Kühnreich (Trainer FC Germania Metternich)

Zwei davon versenkten Carsten Wans (12.) und Jonas Simek (28.) zur 0:2 Halbzeitführung. Nach dem Pausentee kamen die Kirchberger besser ins Spiel.  Artem Sagel (50.) und Patrick Sehn-Henn (59.) machten aus dem 0:2 Rückstand binnen neun Minuten ein 2:2. Alles schien wieder so zu laufen, wie es sich der Großteil der 350 Zuschauer auf dem Kirchberger Kunstrasenplatz erhoffte. Aber damit hatten sie die Rechnung ohne die Metternicher gemacht. Plötzlich fanden die Blau-Weißen wieder zu ihrem Spiel der ersten Halbzeit zurück. Standen hinten massiert und sorgten immer wieder mit ihrem schnellen Umschaltspiel für Gefahr. Philipp Brittner gelang dann auch in der 81. Minute die neuerliche Führung. Als Kirchberg alles nach vorne warf machte Florian Panny mit dem 2:4 in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

SG 99 Andernach - SG Neitersen: 2:3 (1:1)

Die SG Neitersen hat auch in Andernach ihre Auswärtsstarke unter Beweis stellen können und mit 3:2 gegen die Bäckerjungen gewonnen. SG-Trainer Kim Kossmann war nach der Niederlage völlig bedient.

Ich bin echt sauer. Diese Niederlage schmerzt wenn man sieht wie wir mit unseren Chancen umgehen. Vier Tore hätten wir bis zur Halbzeit mindestens schießen müssen. Aber es steht 1:1. - Kim Kossmann (Trainer SG 99 Andernach)

Tatsächlich waren die Bäckerjungen früh durch ein Tor von Ole Conrad (10.) in Führung gegangen und betrieben in der Folgezeit zum wiederholten Male Chancenwucher. Bezeichnend, dass ein Andernacher für den Ausgleich sorgte. Filip Reintges unterlief dieser Fauxpas zum 1:1 in der 44.Minute.

Zwar waren die Andernacher in der zweiten Hälfte nicht mehr so dominant wie in der ersten Hälfte, dennoch blieb man spielbestimmend. Kossmann musste in der 54. Minute wechseln. Fabian Weber musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Maicol Ohligschläger. Neitersen nutzte geschickt die sich bietenden Chancen. Luca Kirschbaum (1:2, 67.) und Til Cordes (1:3, 82.) stellten die Weichen auf siebten Auswärtssieg der Saison. Der Anschlusstreffer der Rheinstädter, wiederum durch Ole Conrad (90.), kam zu spät.

Weitere Spiele: 
  • SG Schneifel - SG Malberg: 0:2
  • SG Ellscheid - TuS Montabaur: 5:1
  • FSV Tarforst - VfB Wissen: abgesagt
  • Ahrweiler BC - SG Hochwald: abgesagt
  • Spielfrei: SV Mehring